Einstiges Sorgenkind hat sich gut entwickelt

DAUN. Vor etwas mehr als einem Jahr sind neue Pächter ins frühere Kurmittelhaus der Stadt Daun eingezogen und unter dem Strich zufrieden mit der bisherigen Entwicklung. Hauptpächter des Komplexes ist die Stadt, deren Vertrag mit dem Dauner Sprudel noch weitere 20 Jahre läuft.

Wie geht es weiter mit dem ehemaligen Dauner Kurmittelhaus am Sprudel? Vor dieser Frage stand die Stadt Daun Anfang vergangenen Jahres, nachdem der Vertrag mit dem langjährigen Pächter nicht mehr verlängert wurde. Hinter den Kulissen wurden einige Gespräche geführt, und zum 1. August 2006 konnte Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen einen "Nachmieter" für einen Teil des Komplexes präsentieren: Mike Mohr. Kein Unbekannter in Daun, hat er dort schon früher als Physiotherapeut gearbeitet und ist zudem in der ersten Fußball-Mannschaft des Tus Daun aktiv. Vor etwas mehr als einem Jahr hat er seine Physiotherapie-Praxis eröffnet, und seine bisherige Bilanz fällt positiv aus: "Ich hatte die Ziele nicht zu hoch gehängt und freue mich nun, dass meine Erwartungen übertroffen wurden. Im ersten Jahr ist es gut gelaufen." Während der im vergangenen Jahr ausgestiegene Pächter den ganzen Komplex (altes Kurmittelhaus plus Anbau) unterhielt, hat Mohr den Saunabereich nicht übernommen. Für den zeichnet mittlerweile ein weiterer bekannter Dauner Sportler verantwortlich: Carsten Lindner, seit vielen Jahren Torhüter der ersten Handballmannschaft des Tus. Seit 1. September vergangenen Jahres betreibt er die Sauna. Seine Bilanz: "Das erste Jahr war eher durchwachsen, aber seit Beginn des Herbstes hat die Nachfrage spürbar angezogen." Vor dem Jahr 1900 gebaut, betrieb der Dauner Sprudel das Kurmittelhaus bis in die 60er-Jahre. Als dieser sich zurückzog, mietete die Stadt 1969 das Gebäude, verpachtete es aber wieder. Der Pachtvertrag zwischen Stadt und Sprudel läuft noch bis 2026. Mitte der 90er-Jahre wurde noch einmal kräftig investiert, nachdem das Haus mehr als zwei Jahre nicht genutzt wurde. Fast eine Million Euro wurden damals in die Sanierung gesteckt. In naher Zukunft wird die Stadt wohl nicht umhin kommen, in den Komplex zu investieren, denn es gibt einiges zu tun. Jenssen: "Uns ist bewusst, dass dort etwas gemacht werden muss, haben das aber noch zurückgestellt, um zu sehen, wie es für die neuen Pächter läuft." Nachdem es sich nun herausgestellt habe, dass diese recht zufrieden seien, solle der Sanierungsbedarf ermittelt werden. "Vor allem die Wärmedämmung lässt zu wünschen übrig, und es ist auch zu überlegen, die Heizungsanlage umzustellen, möglicherweise auf eine Holzhackschnitzel-Heizung", erklärt der Stadtbürgermeister. Diese Fragen sollten nun geklärt werden. Mit Blick darauf, dass die Stadt für das Haus noch 20 Jahre verantwortlich sein werde, lohnten sich mögliche Investitionen noch, so Jenssen.

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