Hohe Konzentration trotz hoher Temperaturen im Thomas-Morus-Gymnasium: Elf Ganztagsschüler der Klassen 6 bis 10 erwarten, nachdenklich übers Spielbrett gebeugt, Zug um Zug ihres Kontrahenten Andreas Holzhäuser. Der schreitet, als habe er alles um sich herum vergessen, im Kampf gegen die Uhr und seine elf Gegenspieler von Tisch zu Tisch. Alle Spielzüge werden vom Spielleiter und Schiedsrichter Peter Mäurer protokolliert. Für Andreas Holzhäuser ist es das erste Simultanschachturnier. Er gehört keinem Verein an, spielt jedoch regelmäßig auf hohem Niveau gegen Gegner im Internet. 90 Minuten Bedenkzeit wurden ihm insgesamt zugestanden. Auch für die Schüler heißt es, konzentriert und rasch zu entscheiden. Spätestens 30 Sekunden, nachdem Holzhäuser an ihrem Tisch steht oder sitzt, müssen sie den nächsten Zug machen. Am Ende verrinnt die Zeit zu schnell für Andreas Holzhäuser, der am Anfang sehr vorsichtig taktiert, weil er erst im Spiel die Stärke seiner Gegner ausloten konnte. Fünf Partien hat er gewonnen, sechs Spieler bieten ihm noch Paroli. Die körperliche und geistige Anspannung ist allen Teilnehmern nach neunzig Minuten anzumerken. Aber dennoch hat dieses Turnier allen viel Spaß bereitet. Auch der Leiter der Ganztagsschule, Rudi Müller-Keßeler, freut sich: "Im Spiel wird über das Denkvermögen hinaus Sozialkompetenz gefordert und entwickelt. Deshalb sind Spiele auch fester Bestandteil unseres GTS-Konzepts."