Ende der Stolperfallen in Sicht

Die Detailplanung für den Ausbau der Hauptstraße (ehemalige Fußgängerzone) in Gerolstein vom Eingang bis zum Ärztehaus ist beschlossen. Ab Mitte September sollen die Bauarbeiten beginnen und rund acht Wochen dauern.

 Der Ausbau der Raderstraße sorgt bereits jetzt für Verwirrung. TV-Foto: Mario Hübner

Der Ausbau der Raderstraße sorgt bereits jetzt für Verwirrung. TV-Foto: Mario Hübner

Gerolstein. (mh) Die wichtigste Nachricht im Zusammenhang mit dem seit Jahren erwarteten Ausbau der Hauptstraße in Gerolstein: Das marode Pflaster fliegt raus, die 3,50 Meter breite Fahrbahn in der Mitte der Straße wird asphaltiert. Damit wird der Zeit der Stolperfallen und des Lärms durch lose Pflastersteine - die dem Druck der Autos und LKW nicht standgehalten haben - ein Ende bereitet.

Zunächst wird der erste Bauabschnitt vom Eingang an der Raderstraße bis zum Ärztehaus in der Hauptstraße 18 in Angriff genommen. Das sind rund 140 Meter. Bauabschnitt zwei reicht vom Ärztehaus bis kurz hinter den Rondellvorplatz, Abschnitt drei weiter bis zum Alten Rathaus. Die Asphaltierung der Fahrbahn ist nun zwar einstimmig vom Bauausschuss beschlossen worden. Trotzdem gab es dagegen im Vorfeld Bedenken: von Vertretern der Polizei und des Ordnungsamts. Sie merkten an, dass durch die Asphaltierung den Autofahrern der Eindruck vermittelt werde, dass sie Vorrang gegenüber Fußgängern hätten.

Das ist aber nicht der Fall, weil die Hauptstraße als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen ist. Und dort sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Ein erhöhtes Unfallrisiko wird befürchtet. Zudem animiere der Asphaltstreifen in der Mitte die Autofahrer zu zu schnellem Fahren. Aus diesem Grund wird die Asphaltdecke zu Beginn und am Ende des ersten Bauabschnitts durch eine Aufpflasterung unterbrochen.

Interims-Stadtbürgermeister Hermann Lux sagte: "Die jetzt gefundene Lösung mit asphaltierter Fahrbahn und Aufpflasterungen halte ich für optimal. Denn Betonsteinpflaster hat sich in den vergangenen Jahren nicht als Straßenbelag geeignet, und die Aufpflasterungen werden die Autofahrer schon bremsen. Ansonsten muss eben öfter kontrolliert und zur Kasse gebeten werden." Auch die Teilnehmer der kürzlich anberaumten Anliegerversammlung hätten sich dafür ausgesprochen, so Lux. Sein Fazit: "Die Leute freuen sich darauf, dass sich nun endlich etwas in der ehemaligen Fußgängerzone tut. Sie sind die Stolperfallen und den Lärm durch die losen Pflastersteine, über die die Autos gerumpelt sind, leid."

Das marode Pflaster am Rondellvorplatz wird aber doch nicht mehr ausgebessert, sondern soll im kommenden Jahr komplett erneuert werden. Während des Umbaus wird es vermutlich zu Behinderungen kommen. Bauabteilungsleiter Klaus Jansen: "Eine Sperrung während der Bauzeit wird erforderlich sein, Lieferverkehr wird weitestgehend sichergestellt."

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