Endspurt im Dauner Hallenbad
Daun · Wer Weihnachten damit gerechnet hatte, im Dauner Hallenbad wieder seine Bahnen ziehen zu können, ist enttäuscht worden. Die Sanierung verzögerte sich. Neuer Fahrplan: Ende März sollen die Handwerker aber fertig sein.
Seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres wird im Hallenbad in Daun gehämmert, gebaut, gestrichen und geschraubt. Der Plan: Das 40 Jahre alte Bad soll für etwa 3,2 Millionen Euro saniert werden. 1,8 Millionen Euro kommen als Zuschuss aus dem Topf des Konjunkturpakets II, den Rest muss die Verbandsgemeinde (VG) Daun übernehmen.
Abschluss ursprünglich Weihnachten geplant
Der Plan sah auch vor, dass die Arbeiten bis Weihnachten abgeschlossen sein sollten. Daraus wurde allerdings nichts, denn bevor Schüler, Soldaten, Sportler und Freizeitschwimmer ihre Bahnen im modernisierten Bad ziehen können, haben die Handwerker noch einiges zu tun.
Ein Grund, warum es länger dauert als vorgesehen, war "das Winterwetter Ende 2009, Anfang 2010", sagt für die Sanierung verantwortliche Dauner Architekt Wilhelm Peifer.
Obwohl zu diesem Zeitpunkt der Badebetrieb noch lief, wurden draußen bereits Kanalarbeiten und Arbeiten am Rohbau erledigt. Der harte Winter habe dann die Handwerker für einige Wochen ausgebremst.
Nachdem dann Mitte April das Bad geschlossen worden sei, habe das anhaltende Regenwetter im Mai den Planern einen Strich durch die Rechnung gemacht, sagt Peifer. Dann nämlich sei das Dach an der Reihe gewesen.
Der neue Fahrplan: Bis Ende März sollen alle Bauarbeiten im Hallenbad fertig sein. "Danach wird es einen ein- bis zweiwöchigen Probelauf geben", sagt Arnold Schneider, Büroleiter bei der VG Daun.
Während des Probelaufs werde das Wasser ein- und wieder abgelassen, die Technik und Kassensystem getestet und letzte Reinigungsarbeiten erledigt. Auf einen konkreten Öffnungstag wollte sich Schneider allerdings noch nicht festlegen.
Ein Neustart zum Beginn der Osterferien käme den Nutzern sicher gelegen. "Wir haben etwa 30 Abmeldungen wegen der schwierigen Trainingssituation", sagt Helga Sprünker, Abteilungsleiterin der Schwimmer im TuS 05 Daun. "Uns wurden die Osterferien für die Wiedereröffnung genannt. Ich habe aber die Sorge, dass das nicht klappt", meint Sprünker.
Betroffen seien vor allem die Jugendlichen, die auch an Wettkämpfen teilnehmen. Ihre Leistungen würden schlechter, weil sie nur noch 14-tägig trainieren. Erfreulich sei, dass die Eltern Fahrgemeinschaften nach Steineberg und Gerolstein einrichten.
Für die Krankengymnastik-Praxis Rinkel-Schmitz im Hallenbad-Gebäude scheinen die Beeinträchtigungen im Rahmen zu bleiben. "Ab und zu sind unsere Behindertenparkplätze blockiert, es gibt aber keine größeren Probleme", sagt Miteigentümerin Lioba Schmitz-Duppich.
Was ist jetzt im Bad noch zu tun? "Innerhalb einer Woche beginnen wir mit den Fliesenarbeiten. Die Decken müssen abgehängt und die Innentüren installiert werden. Nebenher kümmern wir uns um den Bodenbelag und Malerarbeiten", sagt Architekt Wilhelm Peifer. ExtraErledigte Arbeiten: Das Dach hat eine neue Wärmedämmung und Abdichtung bekommen. Dort wurden zudem Luftkollektoren errichtet, die im Bad für Wärme sorgen sollen. Auch die Außenhaut des Gebäudes hat eine neue Dämmung bekommen und ist neu verputzt worden. Alle Fenster wurden ausgetauscht. Sämtliche Elektroinstallationen, die Lüftung und die Sanitäranlagen sind neu. Energie wird zukünftig mit einem Blockheizkraftwerk gewonnen. 140 000 Euro der Baukosten entfallen auf die Verbandsgemeinde. Die Baukosten werden laut Arnold Schneider um maximal ein Prozent steigen. (thie)