Enten-Frage: "Überambitionierte Theoretiker am Werk"

Daun · Im künftigen Dauner Kurpark wird der Teich verändert und damit die Brutstätte für die Enten verkleinert. Aber ganz verschwinden sollen sie nicht: Das ist der Tenor der Zuschriften auf einen Aufruf des Trierischen Volksfreunds.

Daun. Sollen die Enten auch im neu gestalteten Kurpark ihren Platz haben? Diese Frage stellt sich mit Blick auf die beschlossene Umgestaltung des Areals. Das Leserecho des TV ist jedenfalls einstimmig: Ja zu den Enten! So schreibt Annemarie Heinen aus Daun: "Ich finde es nicht erforderlich, eine Ruheinsel auf dem Teich für Besucher zu installieren. Die Menschen haben rundherum genug Platz, zumal die Tiere, die seit Jahren dort leben, in ihrem Lebensraum stark eingeschränkt werden und dann eventuell nach und nach verschwinden. Das wäre sehr schade! Was nützt der schönste Park, wenn die Hauptattraktion fehlt?"
Anja Otten-Reichel stammt aus Daun und lebt heute in Köln. Sie schreibt: "Die Enten müssen unbedingt bleiben! Denn sie gehören zum Kurpark dazu. Das größte Potenzial der Vulkaneifel ist und bleibt hoffentlich ihre Natur. Deshalb erscheint mir die ,Enten-Frage\' fast ein wenig lächerlich. Landidylle ja, aber bitte sauber und steril? Da scheinen mir überambitionierte Theoretiker am Werk zu sein. Der Äußerung von Herrn Krag muss ich übrigens widersprechen: Man kann den Leuten durchaus verbieten, die Enten zu füttern beziehungsweise zumindest an ihr Verständnis appellieren, dass eine unkontrollierte Fütterung nicht nur schlecht für den Teich, sondern auch für die Tiere sein kann. Gleichzeitig kann man mit dem Aufstellen eines Futterautomaten eine Alternative bieten. Es den Tieren aber so ungemütlich zu machen, dass sie von selbst verschwinden, ist traurig und perfide. Und wird auf lange Sicht nicht nur dem Image des Luftkurorts Daun schaden.
Angelika Koch aus Kirchweiler appelliert, "den Enten die Insel zum ungestörten Brüten komplett zu lassen. Denn Bänke zum Ausruhen gibt es für Menschen mehr als genug". Außerdem müssten dann auch die Bäume auf der Insel abgeholzt werden, um Platz zu schaffen für überflüssige weitere Sitzgelegenheiten. "Damit ginge der Charme der Insel und des Parks gänzlich verloren. Es ist seit langem erwiesen, wie psychosomatisch heilsam für Menschen der Kontakt zu Tieren ist. Ein Gesundland Vulkaneifel, das keinen oder kaum Kontakt zu Tieren ermöglicht, verdient den Namen nicht. Ich schlage im Gegenteil vor, Tiere viel stärker in das Kurkonzept einzubinden und den Enten ihren Frieden zu lassen." red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort