Entscheidung im Cochemer Glockenstreit steht aus

Cochem · Im Glockenstreit zwischen Cochemer Bürgern und der katholischen Pfarrgemeinde (der TV berichtete) deutet sich ein Aufeinanderzugehen an, ohne dass es bislang konkrete Ergebnisse gibt. 70 Cochemer hatten mit ihrer Unterschrift Ende 2012 ihre Ansicht bekundet, dass die Schläge der Turmuhr von St.

Martin zu laut und die Zahl von 255 Schlägen pro Tag zu hoch ist. Für eine Lösung fehlt derzeit ein Ansprechpartner: Erst im August wird der neue Pfarrer Markus Arndt, der für alle Cochemer Pfarreien zuständig ist, eingeführt. Bis dahin könnte das Glockenthema in der Schwebe bleiben.
Allerdings kündigt Wilfried Johann, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, an, dass das Gremium an einem Kompromiss interessiert ist. "Wir sind gerne bereit, nachzugeben um des Friedens willen", sagt Johann. Man müsse über Lösungswege sprechen. Das könne eine Verkürzung der Schlagzeit bis 18.30 Uhr oder 20 Uhr bedeuten, ein Wegfallen des Viertelstundenschlages oder unter Umständen eine Dämpfung des Klöppels. Der Pfarrgemeinderat sei jedoch nicht das Gremium, das dies zu befinden habe.
Eher kommt der Verwaltungsrat in Betracht. Der hat jedoch noch kein Signal gesetzt. So bleibt die Stimmung gespannt. "Wir haben überhaupt noch nichts von der Pfarrgemeinde gehört, unsere Schreiben blieben unbeantwortet", sagt Ulrike Stolz, eine der Beschwerdeführerinnen. red

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