Daun. (red) Ein voller Terminkalender liegt vor dem 23-jährigen Hauptgefreiten Daniel Laut. In seinem Büro befinden sich Computer, Faxgerät und zahlreiche Aktenordner. "Hier läuft ganz schön was auf", sagt er. "Manchmal kommt ein Anruf nach dem anderen, dazu muss ich auch die ganze Post bearbeiten."

Das Interview wird unterbrochen von einem Anruf. Der Kommandeur einer anderen Dienststelle ist am Apparat. Daniel Laut gibt dem Oberstleutnant am anderen Ende der Telefonleitung Auskunft. Für ihn ist es Alltag, mit Kommandeuren und anderen hohen Dienstgraden zu sprechen. "Für mich ist das nichts Besonderes, ich habe jeden Tag mit hochrangigen Soldaten zu tun."

Als die Tür, die zum Dienstzimmer nebenan führt, sich öffnet, lüftet sich das Geheimnis, warum Laut so viel zu tun hat. Der Kommandeur des Fernmeldeaufklärungsabschnitts, Oberstleutnant Thomas Böttger, kommt heraus und überreicht seinem Vorzimmersoldaten Daniel Laut eine Mappe, die er weiterleiten soll.

Daniel Laut leistet freiwillig längeren Wehrdienst. Der 21-jährige wird 23 Monate Soldat sein. Seit mehr als einem Jahr sitzt er im Vorzimmer des Kommandeurs. "Jeder, der zum Kommandeur will, muss sich erst bei mir anmelden", berichtet er.

Der aus Aachen stammende Soldat fährt nur am Wochenende nach Hause. Am Wochenende verbringt er seine Zeit mit seiner Lebensgefährtin oder dem Fußballspielen. Abends nach Dienstschluss chattet er gerne mit seiner Freundin oder treibt Sport in der Kaserne. "Im Sommer gehe ich mit meinen Kameraden gern ans Maar zum Schwimmen. Außerdem gibt es in der Innenstadt viele Lokale, wo man richtig lecker essen kann."

Neben seiner Hauptaufgabe engagiert er sich ehrenamtlich als stellvertretender Vertrauensmann aller Wehrdienstleistenden der Dienststelle. Als diese ist er Bestandteil des Personalrats und nimmt auch an dessen Sitzungen teil. Zudem ist er an allen Entscheidungen beteiligt, die Mannschaftssoldaten betreffen und hat immer ein offenes Ohr für seine Kameraden.

Noch bis zum Sommer dieses Jahres wird Laut Soldat in Daun sein. Danach will er eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker oder Mechatroniker machen.

Am 26. Juni öffnet die Heinrich-Hertz-Kaserne ihre Tore für die Bevölkerung. Auch der Deutsche Bundeswehrverband "Kameradschaft Ehemalige Reservisten und Hinterbliebene Eifel" feiert sein 20-jähriges Bestehen.