Erfolgreiche Premiere in Daun

Der CDU-Kreisverband Vulkaneifel hat erstmals zu einer politischen Aschermittwochsveranstaltung eingeladen. Schwerpunkt war das Thema "Der Nürburgring: Wirtschaftsförderung und Finanzdesaster", über das auch der Landesvorsitzende Christian Baldauf informierte.

Daun. (sts) Zufrieden schaute der Vorsitzende des CDU-Kreisverbands Vulkaneifel, Gordon Schnieder, in den gut gefüllten Saal des Gasthauses Beim Brauer in Daun-Steinborn.

"Ich freue mich, dass die Premiere des politischen Aschermittwochs auf so große Resonanz gestoßen ist", sagte er. Schnieder führte in das Thema "Der Nürburgring: Wirtschaftsförderung und Finanzdesaster" ein und stellte klar, dass bei aller Notwendigkeit der Untersuchung der umstrittenen Finanzierung des Projekts "Nürburgring 2009" die Bedeutung der Rennstrecke als "Leuchtturm des Tourismus" in der Eifel nicht vergessen werden dürfe.

Wie groß der Wirtschaftsfaktor Nürburgring war und ist, darüber informierten Alfred Borsch, Vorsitzender des Gewerbe- und Verkehrsvereins Kelberg, und Hermann-Josef Romes (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Adenau, in der die Rennstrecke liegt. Borsch erklärte, dass praktisch alle Gewerbetreibenden im nur wenige Kilometer entfernten Kelberg vom Nürburgring bislang profitiert hätten - auch von den Neubauten.

Borsch und Romes plädierten dafür, den neuen Nürburgring als Chance für die ganze Region zu nutzen. Der weltweit gute Ruf des Rings habe gelitten, sagte der Bürgermeister, und es müsse im Interesse aller rund um die Rennstrecke sein, ihn wieder aufzupolieren.

"Die Aufklärung der Umstände der Finanzierung ist unverzichtbar, gleichzeitig müssen aber auch alle die Chancen erkennen, die uns der Ring bietet", sagte Romes. Seinen Appell griffen der CDU-Landes- und Landtagsfraktionsvorsitzende Christian Baldauf und der Dauner Landtagabgeordnete Herbert Schneiders auf. Sie stellten klar, dass die CDU den Ring nicht kaputtmachen wolle, sondern an einem erfolgreichen Betrieb interessiert sei.

Christian Baldauf: "Dass der Ruf ramponiert ist, ist nicht unsere Schuld, sondern die einer SPD-Landesregierung, die unverantwortlich mit Steuergeld umgeht." Die Kosten für "Nürburgring 2009" seien auf mittlerweile 350 Millionen Euro gestiegen, und "noch ist kein Ende in Sicht".

Auch sei kein privates Kapital hineingeflossen, sondern alles werde vom Staat abgesichert, erklärte Baldauf, der Mitglied des Nürburgring-Untersuchungsausschusses des Landtags ist. Mit Blick auf eine mögliche neue Betreiberstruktur sagte er: "Der Ring braucht ein tragfähiges Konzept."

Es ist zwar noch mehr als ein Jahr hin zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, aber Baldauf wagte schon eine Prognose. Der Landesvorsitzende sagte, er gehe davon aus, dass es ein solides Konzept für den Nürburgring wohl erst nach der Wahl im März 2011 gebe - vorlegt von einer Landesregierung unter Führung einer CDU-Ministerpräsidentin Julia Klöckner.

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