Kommentar Grund zur Freude!
Ohne den raschen Protest von Naturschützern und engagierten Bürgern wäre die 230 Jahre alte, gesunde und prächtige Linde vor dem Bahnhof gefällt worden. Nachdem bei den Bauarbeiten einzelne Wurzeln beschädigt wurden, hat der Stadtrat vorschnell (weil ohne detaillierte Begutachtung des Baumes) den Beschluss zu Fällung aus Sicherheitserwägungen gefasst.
Dagegen haben die Baumschützer umgehend, heftig und offenbar bei den richtigen Stellen aufbegehrt, sodass zunächst das Umweltministerium ein Machtwort gesprochen und dann auch der Stadtbürgermeister einen vorläufigen Baustopp im Bereich vorm Bahnhof verhängt hat. So wurde verhindert, dass mit der Motorsäge kurzfristig Fakten geschaffen wurden. Das ist gut so und sollte für ähnlich gelagerte Entscheidungen in der Zukunft eine Lehre sein.
Ebensogut war dann die Leistung aller Beteiligten (vom Ministerium über den Planer und die Baufirma bis hin zur Stadtspitze), nicht auf dem alten Konzept zu beharren, sondern flexibel mit der Situation umzugehen und sich binnen kurzer Zeit auf einen neuen Kompromiss zu einigen. Auch wenn die Umplanung noch nicht hundertprozentig steht: Die Grundidee hört sich gut an, Gerolstein wird auch so einen tollen Platz bekommen – mit der prächtigen Linde mittendrin.
m.huebner@volksfreund.de
