Erleuchtung erst im nächsten Jahr

GEROLSTEIN. Neu aufgerollt wird das Thema Sportplatzmisere sowie die Forderung nach einer Flutlichtanlage für den Allwetterplatz in Lissingen zu Beginn des nächsten Jahres. Darauf hat sich der Stadtrat Gerolstein verständigt.

Ganz so schnell wollte Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) sowie der Rat dann doch nicht wie WG-Möller-Fraktionssprecher Hans-Joachim Stief. Der hatte die "ausdrückliche Aufforderung von Stadtbürgermeister Schwartz" (Zitat Stief) bei der Jahreshauptversammlung des SV Gerolsteins (der TV berichtete) ernst genommen. So hatte er zunächst CDU-Fraktionschefin Monika Neumann kontaktiert und dann im Stadtrat einen mit dem Etikett "dringlich" versehenen Antrag auf "Errichtung einer Flutlichtanlage auf dem Sportplatz in Lissingen" gestellt. Und ihn zur Verwunderung der rund 20 Gäste, die vor allem wegen dieses Themas gekommen waren, nach einigem Hin und Her wieder zurückgezogen. Denn die Mehrheit der Ratsmitglieder war der Auffassung, dass eine Entscheidung noch in diesem Jahr und ohne erneute Rücksprache mit allen Beteiligten zum einen überstürzt, zum anderen nicht der richtige Weg sei. So sagten Schwartz und Neumann unisono: "Zunächst einmal müssen wir alle Beteiligten erneut an einen Tisch bekommen, denn jeder muss im Vorfeld einer Entscheidung die Gelegenheit haben, sich zu äußern." Einer davon ist SPD-Ratsmitglied Rainer Schulte-Loh. Der Ortsvorsteher von Lissingen und einer der vehementesten Gegner der Flutlichtanlage versuchte erst einmal auf die Bremse zu treten und sagte: "Es liegt überhaupt keine Dringlichkeit vor." Alois Manstein (CDU) war es, der die teilweise hoch schlagenden Wellen glättete und den letztlich befürworteten Kompromissvorschlag unterbreitete, sich in der ersten Bauausschusssitzung 2006 mit dem Thema zu beschäftigen. Zudem drängte er die Lissinger "durch die Blume", ihren Widerstand aufzugeben - indem er auf die hohen Zuwendungen der Stadt fürs Lissinger Gemeindehaus anspielte und sagte: "Wir sollten künftig unsere Gemeinsamkeiten betonen und sehen, dass die Beziehung zwischen Kernstadt und Stadtteil keine Einbahnstraße ist."

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