Kommentar Schnieders freudloser Sieg

Die Geschichte wiederholt sich. Wie bereits bei allen Landtagswahlen hat der christdemokratische Bewerber im Kreis Vulkaneifel (ehemals Daun) das Direktmandat gewonnen. Und wie schon 2016 setzt sich CDU-Mann Gordon Schnieder vor der (trotz Corona) unermüdlich wahlkämpfenden Astrid Schmitt (SPD) durch: 2016 noch mit 42,9 zu 30,2 Prozent, 2021 mit deutlich geringerem Abstand.

Erneut drei aus dem Kreis Vulkaneifel im Landesparlament
Foto: TV/klaus kimmling

Doch wie schon 2016 kann für Schnieder erneut keine richtige Freude aufkommen. Weil seine Partei erstmals hinter der SPD im Kreis landet! Aber vor allem, weil es die CDU wieder nicht geschafft hat, die Wahl auf Landeseben zu gewinnen und eine Regierungskoalition anzuführen. Für den 45-Jährigen ist das doppelt ärgerlich, denn im Falle eines CDU-Wahlsiegs hatte er berechtigte Ambitionen auf einen Spitzenposten  gehabt: als anerkannter Finanzexperte und/oder Fürsprecher der Kommunen – schließlich ist er Vorsitzender der einflussreichen kommunalpolitischen Vereinigung in der CDU. So aber bleibt ihm erneut nur ein Platz auf der harten Oppositionsbank.
Astrid Schmitt hingegen zieht erneut über die Landesliste in den Landtag ein und wird dort dank ihrer Erfahrung von 25 Jahren im Landesparlament auch sicher wieder Gehör finden. Und da auch Marco Weber (FDP) über die Liste den Wiedereinzug ins Parlament schafft, ist der Kreis Vulkaneifel, wohlgemerkt der kleinste Kreis im Land, wieder mit drei Abgeordneten vertreten. Das ist gut so, denn noch ist die Zukunft des Kreises nicht gesichert.

m.huebner@volksfreund.de      

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