Erst das Geld, dann die Stiftung
Daun · Helfen, wo der Kreis es nicht kann oder darf: Das soll die Stiftung des Kreises, für die der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung den Weg freigegeben hat. Bevor aber Unterstützung möglich ist, muss zunächst Geld gesammelt werden.
Daun. Für SPD-Kreistagsmitglied Georg Linnerth ist es eine "tolle Initiative", für den CDU-Kreistagsfraktionschef Gordon Schnieder ist es eine gute Möglichkeit, "bürgerschaftliches Engagement in unserem Kreis zu fördern": Gemeint ist die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel, die nach der Zustimmung durch den Kreistag nun gegründet wird. Aber was hat es damit auf sich? "Mit der Bürgerstiftung können Projekte und Aktivitäten sowie Vereine und/oder Organisationen, die im Interesse der Bürger handeln, gefördert werden", beschreibt Landrat Heinz-Peter Thiel den Zweck der Stiftung. Es sei ein breites Spektrum gesellschaftlicher Bereiche, die unterstützt werden könnten, wie zum Beispiel Jugend- und Altenhilfe, Kunst- und Kultur, Brauchtum, Heimatpflege oder Sport. "Die Stiftung wird uns ermöglichen, Dinge zu fördern, was dem Kreis selbst finanziell nicht möglich oder nicht erlaubt wäre", sagt Thiel. Den Grundstock der Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel steuert die Stiftung der Kreissparkasse (KSK) Vulkaneifel mit 10 000 Euro bei, der Kreis - bekanntlich chronisch knapp bei Kasse - beteiligt sich finanziell nicht. Die KSK hat den Kreis in rechtlichen, organisatorischen und steuerrechtlichen Aspekten, die mit der Stiftung zusammenhängen, beraten.
Über grundsätzliche Dinge rund um die Stiftung entscheidet ein fünfköpfiger Rat, dem neben dem Geschäftsführer der Landrat und die drei Kreisbeigeordneten angehören. Geschäftsführer wird Heinz-Peter Hoffmann, Büroleiter der Kreisverwaltung Vulkaneifel. Er sagt: "Nun gilt es, Geld zu sammeln, damit wir auch so schnell wie möglich mit dem beginnen können, was wir mit der Stiftung verbinden: die Unterstützung von Projekten." Er sei nun gespannt, wie die Stiftung in der Bevölkerung ankomme, "welche Fragen auf uns zukommen". Und wie kommt die Stiftung an Geld? Natürlich auf dem klassischen Weg einer Spende, aber wer will, kann auch testamentarisch festlegen, dass sein Vermögen der Stiftung zugutekommt. Eine weitere Möglichkeit, sich für die Bürgerstiftung zu engagieren, bieten feierliche Anlässe. Ein runder Geburtstag, die goldene Hochzeit, das Firmenjubiläum: "Man kann den Gratulanten vorschlagen, statt eines persönlichen Geschenks die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel zu bedenken", sagt der Landrat. Dabei könne auch festgelegt werden, welche Projekte oder Aktivitäten gefördert werden sollen. Für ihn ist die neue Stiftung "ein zartes Pflänzchen": "Nach 1000 Tagen schauen wir, was aus ihm geworden ist." sts
Für Fragen steht die Stiftungsgeschäftsstelle mit Verena Daun, Telefon 06592/933-290, und Heinz-Peter Hoffmann, Telefon 06592/933-240 zur Verfügung (E-Mail-Anfragen an die Adresse buergerstiftung@vulkaneifel.de ). Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite <%LINK auto="true" href="http://www.vulkaneifel.de" text="www.vulkaneifel.de" class="more"%>