Erste Adresse vor allem für Touristen

GEROLSTEIN. Das Puzzle fügt sich zusammen: Nachdem der Umzug der Tourist-Information in die Innenstadt – genauer: ins ehemalige Modegeschäft Hutter – bereits beschlossen wurde und bis April 2006 vollzogen sein soll (der TV berichtete), wird nun auch die seit langem geplante Umgestaltung des in die Jahre gekommenen Parkplatzes angepackt.

"Der Hutter-Parkplatz ist ein ganz wichtiger Platz für die Stadt Gerolstein, weil mit ihm der Anschluss von der Brunnenstraße an die Fußgängerzone gelingen, attraktive und gut sichtbare Parkmöglichkeiten und ein großer Veranstaltungsplatz - möglicherweise für die Kirmes - geschaffen werden sollen", sagt Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU). Zudem sei das ein 20 Jahre altes Thema, in das nun endlich Bewegung komme. Gekauft hat die Stadt das rund 2000 Quadratmeter große Areal zwar noch nicht, "aber wir werden das demnächst tun", gibt sich Schwartz zuversichtlich. Es gäbe bereits eine mündliche Übereinkunft über den geplanten Verkauf zwischen der Stadt und der Firma Bautec und dessen Geschäftsführer Heinz Weber. Details seien noch zu klären, und auch der Kaufpreis müsse noch ausgehandelt werden, meint der Stadtbürgermeister. Der hänge unter anderem davon ab, in welchem Umfang der Unterbau des Parkplatzes ausgetauscht werden müsse. Schwartz: "Das wird momentan noch untersucht." Bislang unterschiedliche Vorstellungen

Zum Vollzug ist es bislang aber vor allem nicht gekommen, weil unterschiedliche Vorstellungen aufeinander geprallt seien. "Unser Partner wollte bislang direkt vorm Haus eigene Parkplätze behalten und zudem zunächst das weitere Areal umbauen und dann an uns verkaufen. Das kommt für uns aber nicht in Frage, da wir unabhängig bleiben wollen. Wer weiß, was in 20 Jahren ist", sagt Schwartz. Die Stadt wiederum habe stets geplant, das gesamte Gelände - also bis zur Hausfront - zu kaufen und dann nach eigenen Vorstellungen umzugestalten. Was nach Worten des Stadtbürgermeisters nun auch geschehe. Geplant ist, eine Parkfläche zu schaffen, die von der Brunnenstraße aus ins Auge springe. Die Zufahrt zum neuen Parkplatz, der sich an den bisherigen Busparkplatz anschließt, erfolgt in Höhe der Postbrücke, wo die Ampelanlage durch einen kleinen Kreisverkehr ersetzt werden soll. Die Parkplätze vor dem Hutter-Gebäude werden um lang gezogene Grüninseln angeordnet, "und direkt vor der Tourist-Information könnte ein Kurzzeit-Parkplatz für Busse entstehen, wo die Gäste aussteigen sollen". Es geht aber auch um die rückwärtige Erschließung der Fußgängerzone, die von Städteplanern als notwendig erachtet wird, um der Flaniermeile, die sich hinter der Häuserfront versteckt, wieder mehr Leben einzuhauchen. Denn der Autofahrer, der die Brunnenstraße passiert, sieht bislang eine hohe Häuserfront, in der zumeist die Gebäuderückseite präsentiert wird. "Daher müssen auch die großen Bäume dort weg", nennt Schwartz den ersten Schritt. In Sachen Kaiserhof weiterhin kein Fortschritt

Zweiter Schritt ist, eine einheitliche und einladende Front vom Rondell bis zur Kreissparkasse zu schaffen. "Als Problem erweist sich da aber der Kaiserhof-Vorbau, da wir dort nicht weiterkommen", sagt Schwartz und berichtet, dass die Eigentümergemeinschaft "nun zwar bereit ist zu verkaufen, aber viel zu teuer". Sei's drum: Der Umbau des Hutter-Komplexes ist ein Anfang. Rechts (von der Rückfront aus gesehen) wird ebenerdig die Tourist-Information entstehen, links ein Fahrradgeschäft. In der Hauptsaison wird die neue Touristen-Anlaufstelle werktags von 9 bis 18 Uhr sowie am Wochenende sechs Stunden geöffnet sein. Außerdem sollen eine Theaterkasse, ein großer Shop für "Eifel”-Produkte und Souvenirs, eine Gepäckaufbewahrung sowie eine Kinderspiel- und Leseecke angeboten werden. Im ersten Geschoss werden die Büros für die TW-Mitarbeiter entstehen. In die Etagen darüber werden die Geschäfte Blaumeiser-Schuhe und Blaumeiser-Herrenmode umsiedeln. Die Fassade soll mit Edelstahl, Glas und Sandstein umgestaltet werden.

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