Coronakrise Erste Corona-Ambulanz fast fertig, für die zweite läuft Standort-Suche

Daun/Gerolstein · Die Arbeiten an der künftigen Corona-Ambulanz mit vorerst acht Behandlungsplätzen in Daun sind weit fortgeschritten, der Startschuss soll so schnell wie möglich fallen. Auch für den Bereich Gerolstein/Hillesheim soll es eine solche Einrichtung geben, in Kürze soll über einen Standort entschieden werden.

 In Daun (im ehemaligen Steakhaus Zum Dorfbrunnen) bauen Handwerker mit vereinten Kräften derzeit die erste Corona-Ambulanz des Kreises Vulkaneifel auf. Handwerker Michael Wirtz aus Birresborn bringt schon mal das Schild an.

In Daun (im ehemaligen Steakhaus Zum Dorfbrunnen) bauen Handwerker mit vereinten Kräften derzeit die erste Corona-Ambulanz des Kreises Vulkaneifel auf. Handwerker Michael Wirtz aus Birresborn bringt schon mal das Schild an.

Foto: TV/Mario Hüner

Montag, kurz nach 14 Uhr: Er ist da, der LKW mit den Behandlungsboxen, die in der künftigen Corona-Ambulanz, angesiedelt in der Kegelbahn des früheren Restaurants Zum Dorfbrunnen in der Dauner Stadtmitte, installiert werden. Acht davon werden zunächst aufgestellt, und wenn erforderlich, ist noch ausreichend Platz für weitere der gut 14 Quadratmeter großen mobilen Behandlungsplätzen. „Wir befinden uns in der letzten Bauphase und gehen davon aus, dass der Aufbau der Ambulanz am Dienstag abgeschlossen wird“, verkündet Mediziner Carsten Schnieder vom Hausärztlichen Versorgungszentrum (HVZ) Daun, der die Ambulanz mit seinem Team betreiben wird. Dann werden es nur gut vier Tage gewesen sein, in denen dank der großen Unterstützung von Firmen und Verbänden die einstige Gaststätte zu einem medizinischen Standort umgewandelt werden konnte – rekordverdächtig.

Noch ist die Zahl der positiv auf Corona getesteten Personen im Kreis Vulkaneifel überschaubar, ein Fall ist von Sonntag auf Montag dazugekommen. „Es sind,  Stand Montag, 15.30 Uhr, 30 Personen, am Sonntag waren es 29“, berichtet der Leiter des Gesundheitsamts des Kreises Vulkaneifel, Volker Schneiders. Der neue Fall sei erneut ein Reiserückkehrer. Alle Betroffenen gehe es gut, die ersten würden bald aus der Quarantäne entlassen, „einen gravierenden Fall, hatten wir bislang nicht“, sagt Schneiders.

Aber klar ist: „Die Welle wird deutlich stärker werden“, sagt Landrat Heinz-Peter Thiel. Um dafür gewappnet zu sein und den Druck auf die Krankenhäuser in Daun und Gerolstein und auch auf die Praxen der niedergelassenen Ärzte im Kreis so gering wie möglich zu halten, wird die Ambulanz eingerichtet. Auch für den Bereich Gerolstein/Hillesheim ist eine solche Einrichtung vorgesehen, aber noch läuft die Suche nach einem geeigneten Standort.

Die Option Hotel Löwenstein (ehemals Calluna) in Gerolstein ist jedenfalls laut Landrat vom Tisch. „Wir werden in den nächsten Tagen ein Objekt auswählen, das sage ich zu. Wir wollen auch für Gerolstein/Hillesheim eine Anlaufstelle, und ich bin guter Dinge, dass wir das hinkriegen“, sagt Thiel.

Carsten Schnieder geht davon aus, dass rund 300 Patienten in der Dauner Ambulanz täglich untersucht werden können. „Und das nicht nur von unserem HVZ-Team, alle niedergelassenen Kollegen können die Infrastruktur nutzen und so eine klare Trennung zu ihren Praxen schaffen. Auch Hausbesuche sind möglich, ein geeignetes Fahrzeug steht schon zur Verfügung. Ein wichtiges Ziel aller muss es sein, die Krise nicht in die Krankenhäuser zu tragen.“ (Ausführlicher Bericht über die Situation in den Krankenhäusern folgt)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort