Erster nach zweiter Runde

UTZERATH. (HG) Im zweiten Anlauf bekamen die Utzerather Bürger endlich ihren neuen Bürgermeister. Der 44-jährige Erhard Annen erhielt die meisten Stimmen und nahm die Wahl an.

Mit dem ersten Wahlausgang bei der Kommunalwahl geriet die 206 Einwohner zählende Gemeinde Utzerath etwas in die Schlagzeilen (der TV berichtete). Im zweiten Wahlgang kristallisierte sich der Elektromechaniker Erhard Annen mit fast 86 Prozent Stimmenanteil als Bürgermeister heraus. Er nahm die Wahl an. Erhard Annen: "Zuerst wollte ich es nicht machen, obwohl viele Bürger mich dazu ermutigt haben. Denn ich wusste nicht, was auf mich zukam und welchen Umfang der Job einholt. Aber nachdem ich die meisten Stimmen bekam und der bisherige und jetzige Erste Beigeordnete den Posten aus beruflichen Gründen nicht annahm, habe ich zugesagt". Der 44-jährige hat sich viel vorgenommen für seine Amtszeit. Utzerath, einst mit 230 Einwohnern, hat im vergangenen Jahrzehnt viele Bürger verloren. Die Gründe dafür waren oft persönlich, aber auch die Grundvoraussetzungen im Ort waren nicht optimal. Lange Zeit von der Landwirtschaft geprägt, hat sich der Ort Utzerath wie andere auch zum Wohndorf gewandelt. Aber die Zielrichtung der Gemeindeverwaltung hat sich diesem Trend nicht angepasst. Es gab ein kleines Neubaugebiet mit sechs Bauplätzen, aber nur zwei Plätze wurden verkauft, die Jugend zog es in andere Orte. "Dabei ist Utzerath ein schön gelegenes Dorf mit guten Anbindungen nach Ulmen und Daun", sagt Erhard Annen. Hier will der neue Bürgermeister den Hebel ansetzen. "Wir müssen versuchen, die wenigen Einwohner und besonders die Jugend, die wir noch haben, hier zu halten. In dieser Richtung muss etwas passieren." Dazu möchte Annen den Gemeinschaftsgeist im Ort verbessern. "Die Zukunftssicherung des Dorfs und die Anpassung an die Zeit sind das Wichtigste. Außerdem müssen wir mehr für die Gemeinschaft tun und die Bürger in Entscheidungen einbinden, dann haben wir Rückendeckung und können alles besser umsetzen", lautete das Ziel des neuen Bürgermeisters Erhard Annen. Eine kürzlich veranstaltete Pflegeaktion im Ort, die überaus positiv verlief, gibt Annen Mut auf seinem Weg. "Ich habe den Bürgern bei meiner Wahl gesagt, dass ich ihnen nichts versprechen kann, aber ich will mit dem Gemeinderat versuchen, das Beste aus allem zu machen. "

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