Gerolstein/Mainz. "Das Cello hat so einen schönen Klang", erklärt Jacqueline Drescher auf die Frage, was denn das Besondere an ihrem Instrument sei. Und weiter: "Es hat mir schon von klein an gefallen, wenn Mama Cello gespielt hat."
Die "Mama" ist die Musikpädagogin und Konzertcellistin Elena Drescher, die an den Musikschulen Vulkaneifel und Bitburg-Prüm unterrichtet. Außerdem tritt sie als Mitglied mehrerer Ensembles und Orchester im Großraum Trier, Luxemburg, Koblenz auf.
Seit Jacquelines fünftem Lebensjahr unterrichtet Elena Drescher ihre Tochter. "Wir haben mit dem Notenlernen und Übungen zur Körperhaltung begonnen", erzählt sie. Ihre ersten Auftritte als Solo-Cellistin hatte Jacqueline bei Festen und Feiern im Kindergarten und in der Grundschule. Im vorigen Jahr nahm sie erstmals am Regionalentscheid von "Jugend musiziert" teil und kam auf Anhieb weit nach vorne in der Bewertung. In diesem Jahr erreichte sie einen ersten Preis inklusive der Teilnahmeberechtigung am Landeswettbewerb. Und der ging vor kurzem in Mainz über die Bühne.
Jacqueline spielte zur Klavierbegleitung von Ulrich Krupp (Trier) den "Grusinischen Tanz" von Artemi Aiwasjan und eine Sonate von Bernhard Romberg. "Hervorragend", lautete das Urteil der Jury.
Eine Weiterleitung zum Bundesentscheid ist allerdings in Jacquelines Altersgruppe (II) nicht möglich. Doch die Aussichten sind gut: Die Elfjährige, die die fünfte Klasse des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums in Niederprüm besucht und in Musik - natürlich! - eine Eins hat, übt jeden Tag ein bis zwei Stunden auf dem sogenannten halben Cello - einer kleineren Ausführung des Instruments. Und Jacqueline beteuert, dass sie das "ganz freiwillig" tut. bb