"Erzähl doch mal von der Firmung"

Sehr gerne. Wir stecken mitten drin in der Firmvorbereitung.

Die Gruppe besteht aus 25 jungen Erwachsenen, wir treffen uns seit einem Jahr. Es macht mir sehr viel Freude, obwohl mir immer klarer wird: Kirche ist in ihrem Alltag nicht wirklich präsent. Im Kurs jedoch bereiten sie abwechselnd die Katechesen in Kleingruppen vor und führen sie eigenständig durch. Meine Rolle ist die der Begleiterin, die auf Anfrage hilft, unterstützt und die für die "kritischen Fragen" zuständig ist.
Unsere Treffen verlaufen immer nach einem bestimmten Schema: Gebet oder Meditation, Thema, gemeinsame Bewertung und zum Schluss: lockereres Beisammensein. Wichtig dabei ist mir der Bezug zu den Jugendlichen selbst, die gesellschaftspolitische Relevanz und die Verwurzelung im christlichen Glauben. Ganz schön schwer, aber sie meistern das mit Bravour. Die Methode wählen die Jugendlichen selbst aus. Wir
sind in dieser Form noch gemeinsam unterwegs bis zum 24. November. Dann ist unsere Firmung.
Für mich stellt sich die Frage: Was ist mein Ziel als Verantwortliche? Die Antwort lautet: Ich will die Jugendlichen in Kontakt bringen mit dem, was wir Christen an Antworten auf die Fragen des Alltags, auf Werte- und Sinnfragen anzubieten haben. Gerade für Jugendliche, die religionsferner sind, ist das manchmal ganz schön abenteuerlich. Mir geht es genau darum.
Ihre Sehnsucht nach dem, für sie, "ganz anderen" zu wecken, ihnen den Kontakt zur Kirche zu ermöglichen und ihnen die Freiheit zu geben, damit sie selbst bestimmen können, wo und wie sie nach Gott fragen und wie sie Kirche in ihr Leben integrieren wollen.
Daniela Steil, Pastoralreferentin Grevenmacher, Luxemburg, E-Mail: daniela.steil@cathol.lu

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