Es tut sich was im Mausefallendorf

Im Herzen Neroths wird wieder gebaut. Der Gastronomie- und Hotelbetrieb um das Café Mausefalle wächst. Investor Dietmar Weides baut einen Wellnessbereich im ehemaligen Getränkehandel. Bald sollen auch neue Ferienwohnungen entstehen.

 Ein Ort im Zeichen der Mausefalle: Schild am Nerother Mausefallenmuseum. Foto: privat

Ein Ort im Zeichen der Mausefalle: Schild am Nerother Mausefallenmuseum. Foto: privat

 Vor dem Hotel Eifelsteig in Neroth rollen die Bagger: Der Gästebetrieb um das Café Mausefalle wächst. TV-Foto: Tobias Thieme

Vor dem Hotel Eifelsteig in Neroth rollen die Bagger: Der Gästebetrieb um das Café Mausefalle wächst. TV-Foto: Tobias Thieme

Neroth. Draußen ist schweres Gerät unterwegs, transportiert Paletten mit Pflastersteinen hin und her. An der Hauptstraße im Ortskern von Neroth wird gebaut.

Die Arbeiter pflastern den Gehweg und eine Hofeinfahrt neu. Grund für die Betriebsamkeit: Investor Dietmar Weides erweitert den Gastronomie- und Hotelbetrieb rund um das Café Mausefalle in Neroth.

Im Gebäude des ehemaligen Getränkemarktes, wo jetzt schon Gästezimmer vermietet werden, entsteht ein sogenannter Wellnessbereich mit Sauna und Salzgrotte.

Seit der Eröffnung des Cafés in der alten Dorfbäckerei ist nahezu im Jahrestakt ein neues Gebäude hinzugekommen. Neu ist dabei nicht wörtlich zu nehmen. Denn das Häuserensemble im Herzen Neroths besteht aus sanierten Altbauten, die früher meist landwirtschaftlich genutzt wurden - oder als Bäckerei, wie das Café Mausefalle.

"Insgesamt haben wir bisher einen hohen sechsstelligen Betrag investiert", sagt Weides. "Aus wirtschaftlicher Sicht ist es für einen Betrieb in der Regel günstiger, neu zu bauen, statt zu sanieren. Aber wir wollen den Charme der alten Gebäude in der Ortsmitte erhalten", sagt Dietmar Weides. Durchschnittlich zehn Prozent der Kosten sind als Zuschüsse aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes geflossen. Zu genauen Beträgen wollten sich weder der Investor noch die Kreisverwaltung, die für die Fördermittel zuständig ist, äußern. Weides Ehefrau Christiane betreibt Café und Hotel in Neroth.

Von der Erweiterung profitieren auch die Handwerksbetriebe aus der Nachbarschaft. Vier Betriebe aus Neroth und zehn Betriebe aus Nachbarorten seien an den Arbeiten beteiligt, sagt Weides.

Bisher arbeiten 20 Angestellte und vier Auszubildende bei den Weides. Nach der Erweiterung sollen drei neue Kollegen dazukommen.

Seit Oktober laufen die Bauarbeiten. Anfang April soll dann mit einem Tag der offenen Tür die Einweihung gefeiert werden. Weides zeigt sich optimistisch, dass sich die Investitionen nicht nur optisch, sondern auch wirtschaftlich lohnen.

"Unser Betrieb hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Man muss sich aber in einem kleinen Dorf auch besonders anstrengen. Hier gibt es die typische Laufkundschaft nicht", sagt er. Allerdings sei der Eifelsteig ein Pfund, mit dem man wuchern könne.

Und so schichten die Maurer Stephan Weiler und Shemsedin Ceraja kiloschwere Brocken aus Himalajasalz aufeinander. "Sowas habe ich vorher noch nie gemacht. Aber es funktioniert", sagt Weiler. Die Salzgrotte sei die erste in der Region, meint Weides.

Und wenn der Wellnessbereich fertig ist, kommen schon die nächsten Handwerker. Dann wird das Gebäude zwischen dem Café und dem Hotel Eifelsteig, das Weides ebenfalls gekauft hat, saniert. Dort sollen dann Ferienwohnungen entstehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort