Es wird höchste Eisenbahn für den "Eifel-Pendolino"

Die Eisenbahnstrecke zwischen Trier und Köln wird seit Jahren seitens der Bahn vernachlässigt. Es werden veraltete, unbequeme und langsame Züge eingesetzt. Verbesserungen sind erst für 2015 geplant.

Daun. (red) Reparaturarbeiten an der Strecke führen zu Zugausfällen, ohne dass sich die Qualität der Verbindungen für den Kunden verbessert. Die Folge für die Eifelbahn sind durch die unzumutbaren Bedingungen Fahrgastverluste von bis zu 60 Prozent je nach Streckenabschnitt. Erst 2015, also in acht Jahren, soll sich das ändern.Für eine (Wieder-)Einführung der Neigetechnik-Baureihe VT 610/612 stünden angeblich jetzt keine Fahrzeuge zur Verfügung. Dagegen laufen schnelle Neigetechnikzüge auf der Nahetalbahn (Bingen-Saarbrücken) seit Jahren und auf der Lahntalbahn. Für die Moselstrecke sind für 2009 modernste Triebwagen geordert.Die Züge sollen im Allgäu eingesetzt werden

Damit sind Bündnis 90/Die Grünen aus der Vulkaneifel nicht einverstanden. Nach ihren Informationen wurden beim letzten Fahrplanwechsel einige Pendolino-Züge aus der zuverlässigen italienischen Baureihe freigestellt. Diese sollen ab 2009 im Allgäu eingesetzt werden, obwohl die dortigen Strecken - im Gegensatz zur Eifelstrecke - nicht entsprechend umgebaut wurden. Die Züge können ihr Fahrzeitpotenzial dort kaum zum Einsatz bringen. Dagegen könnten durch den Einsatz der Pendelinos in der Eifel die Fahrzeit zwischen Jünkerath und Trier um etwa zwölf Minuten verkürzt und damit in Trier wieder ein Fahrplanknoten mit den entsprechenden Anschlüssen hergestellt werden.33 Millionen Euro investitiert - völlig umsonst?

Außerdem besteht dann nicht mehr die Gefahr, dass die Eifelstrecke die Zulassung für Neigetechnikzüge verliert und damit 33 Millionen Euro Investitionen völlig umsonst gewesen wären.Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Vulkaneifel sehen diese dauerhafte Benachteiligung als unerträglich und unverantwortlich an: "Gerade in Zeiten von fast unbezahlbar gewordenen Benzin-Tank-Rechnungen muss das Ausweichen auf Bus und Bahn zu einer echten Alternative ausgebaut (und nicht drastisch verschlechtert) werden!" Die Grünen schlagen eine gemeinsame Initiative der Kreisparteien vor, um den Druck auf die Bahn und die Landesregierung als "Besteller" der Verkehre zu erhöhen: Die Eifel darf nicht dauerhaft abgehängt werden, Spätestens ab Dezember 2008 ist ein besserer Fahrplan möglich.

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