Darscheid. (bb) "Rechnet mit Gott!", legte Kaplan Jochen Kohr in der Predigt den Firmbewerbern ans Herz. Das sei keine Drohung, sondern eine Zusage, denn Gott sei nicht Aufpasser, sondern Beschützer und Wegbegleiter. Zuvor hatte der Kaplan das Motiv des Advents - Ankunft und Erwartung - mit dem Leben der Jugendlichen verknüpft. "Es wird viel von euch erwartet", sagte er mit Blick auf Elternhaus, Schule und Gesellschaft. "Aber was erwartet ihr vom Leben", fragte der junge Geistliche. "Ich wünsche euch, dass es gut wird, wie immer das auch aussehen mag." Er erinnerte die 14- und 15-Jährigen daran, dass zum Erwachsenwerden auch gehöre, Unterstützung und Hilfe zu leisten, wo Not herrsche.Das hatten die 162 Firmbewerber schon berücksichtigt, als sie nach dem Sponsorenlauf - in Gruppen von 50 bis 60 von Daun, Mehren oder Steinigen aus - an der Kirchentür ihren Geldumschlag abgegeben hatten. "2836 Euro" gab der für die Firmvorbereitung (siehe Hintergrund) zuständige Gemeindereferent Stefan Becker am Ende des Gottesdienstes bekannt. Froh über die homogene Gruppe

Eine Hälfte bekommt die von Irma Huschens aus Gillenfeld vorgestellte indische Jugendbewegung "Kerala Catholic Youth Movement". Das ist eine von Pfarrer Antony Manpallil bei seinen Urlaubsvertretungen in der Eifel bekannt gemachte Initiative in einem Bistum an der Südwestküste Indiens, bei der es um Gewinnung und Ausbildung von jungen Führungskräften, um den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und um Glaubensvermittlung und Persönlichkeitsentwicklung geht. Die andere Hälfte fließt in die "Dauner Tafel". Eine der 23 Firmvorbereitungsgruppen wird von der Krankenschwester Hedwig Kauth und ihrer Tochter, der Grundschullehrerin Nina Kauth, geleitet. Zu der Gruppe gehören die Tettscheider Jugendlichen Tobias Gerhards, Lukas Kauth, Jana Lachmann, André und David Schäfer sowie Sandra Schmidt aus Trittscheid. "Wir haben das erste Treffen hinter uns, und wir sind froh, dass wir so eine homogene Gruppe haben", sagen sie. Die Note "sehr gut" gibt der Firmbewerber André Schäfer dem ersten Treffen. "Wir sprechen offen miteinander, und wir dürfen auch Witze machen", sagt André, der im neunten Schuljahr an der Regionalen Schule Gillenfeld ist. "Und Fußballspieler und Messdiener", ergänzt er. "Ich möchte gefirmt werden, weil ich belegen will, dass ich zur Kirche gehöre", sagt er. HINTERGRUNDFirmvorbereitung: In der Pfarreiengemeinschaft Brockscheid, Darscheid, Demerath, Gillenfeld, Mehren, Schalkenmehren, Strohn und Strotzbüsch spendet am 19. und 20. April 2008 der Trierer Weihbischof Stephan Ackermann in drei Gottesdiensten 162 Mädchen und Jungen des achten und neunten Schuljahres das Sakrament der Firmung. Die Leitung der Vorbereitung hat der Gemeindereferent Stefan Becker. Die Firmbewerber werden in 23 Gruppen von 30 Katecheten und zehn "Copiloten" (Firmlinge des Vorjahres) unterrichtet. Zur Vorbereitung gehören Aktionen wie der Sponsorenlauf und der Firmauftaktgottesdienst, der Jugendkreuzweg in der Fastenzeit, ein soziales Projekt sowie (freiwillig) die Teilnahme an einem Erlebnis-Wochenende im Kloster Himmerod oder an einem einwöchigen Aufenthalt in Taizé/Frankreich. (bb)