"Et mäscht mir eben Spaß"

Schalkenmehren · Mit dem Verschwinden der intensiven Landwirtschaft sind immer weniger Männer zu finden, die eine Sense richtig dengeln können. Jochen Geibel aus Schalkenmehren versteht sich - obwohl erst 36 Jahre alt - bestens auf dieses alte Handwerk.

 Arbeiten wie früher: Auf seinem Dengelbock bringt Jochen Geibel eine Sense in Form. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Arbeiten wie früher: Auf seinem Dengelbock bringt Jochen Geibel eine Sense in Form. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Jochen Geibel ist im Hauptberuf Maurermeister mit Abitur und betreibt eine kleine Landwirtschaft für den Eigenbedarf. Seine Sense benutzt er noch, um Gras zwischen den Bäumen zu mähen oder einen Hang zu begradigen.
"Ich habe die richtige Handhabung der Sense noch im Schulalter von den inzwischen verstorbenen Alwin Münch und Hilarius Kremer gelernt", sagt der 36-Jährige. "Ich hatte großes Interesse an der ganzen Landwirtschaft und besonders am Sense-Dengeln - und mit dem Bauernwerkzeug war auch im Nu ein großer Haufen Grün für meine Kaninchen geschnitten."
Natürlich kann Geibel auch gute Tipps zum Bearbeiten des Sensenblatts geben und erklärt: " Die Sense darf nicht zu lange auf einer Stelle geklopft werden. Sie muss so behandelt werden, dass sie gleichmäßig dick wird und die Schneide so gerade wie ein Brotmesser im Haushalt."
Wenn der Dengelbock - einen solchen besitzt Geibel natürlich noch - eine spitze Klopfauflage hat, muss man mit der breiten Hammerseite schlagen, damit keine Dellen und ungeraden Stellen entstehen "Et mäscht mir eben Spaß", meint der Jungbauer aus Leidenschaft und nimmt zur Verrichtung seiner Arbeit auf dem altertümlichen Dengelbock Platz. bs