Etabliert, aber zu wenig Pepp

GEROLSTEIN. Vor knapp einem Jahr eröffnete der Gerolsteiner "Bauern- und Frischmarkt" seine Pforten. Nach einem guten Start flaute der erste Ansturm ab. Die Händler erwarten von der Stadt mehr Unterstützung für eine bessere Vermarktung.

Das Interesse war geweckt und verhieß dem neu konzipierten Gerolsteiner Bauernmarkt auf dem Busparklatz an der B 410 eine vielversprechende Zukunft. Nach erfolgreichem Start fällt die Bilanz der Händler nach einem Jahr bei einigen gut, bei anderen durchwachsen aus.Für Karl-Heinz Janshen vom "Geflügelhof und Landgasthaus Janshen" war es ein gutes Jahr: "Die Gruppe der Händler hat sich nicht verändert, und der Markt wird von der Bevölkerung gut angenommen. Zudem ist der Standort wesentlich besser als der alte an der Normaluhr." Auch Silvia Steffes vom "Bauernladen Otten" sieht das erste Jahr positiv: "Für uns ist es super angelaufen. Nur könnte das Angebot des Marktes erweitert werden." Christian Harborth vom "Hof Steinig" blickt mit gemischten Gefühlen zurück: "Das Jahr war eher schwankend. Nach dem anfänglichen Schwung hat die Kundschaft nachgelassen. Der Markt könnte mehr angenommen werden. Aber die Lage stabilisiert sich wieder." Den Standort bewertet er positiv: "Der Parkplatz eignet sich gut als Marktplatz."Auch für Afshin Khani lief der Verkauf eher durchschnittlich: "Es fehlen noch weitere Artikel und Händler. Das Angebot muss einfach größer werden. Außerdem bräuchten wir eine Toilette." Schäferin Lisa ist mit ihrem Verkauf zufrieden: "Das Jahr ist gut gelaufen. Nur Juni und August sind schwache Monate. Deshalb werde ich in der Zeit nächstes Jahr auch aussetzten." Viktoria Utters von der Bäckerei "Utters" konnte selbst schlechtes Wetter nichts anhaben: "Meine Stammkunden kamen bei jedem Wetter. Es fehlen allerdings wieder neue Kunden, damit der Markt sich erweitert."Forderung: TW soll mehr tun

Diethelm Schumacher, als "Forelli" mit seinem Fischstand bekannt, sagt: "Der Markt müsste weiter attraktiv und peppig gestaltet werden." Dafür will er Stadt und TW in die Verantwortung nehmen: "Für die Händler wäre der zusätzliche Zeitaufwand zu groß, als dass wir uns darum kümmern könnten."Das sieht Hans-Peter Böffgen von der TW Gerolsteiner Land ein wenig anders: "Es wird auch weiterhin Unterstützung durch die TW - von der Werbung über die Pressearbeit bis hin zur Suche einer Musikkapelle für eine besondere Aktion - geben, grundsätzlich heißt das Ziel aber: Die Kaufleute sollen den Markt in Eigenregie übernehmen." Dazu zählen laut Böffgen der eigenverantwortliche Auf- und Abbau sowie die Organisation des Marktes. Über all diese Punkte soll bei einer Zusammenkunft zwischen den Händlern, der TW und dem ehrenamtlichen Arbeitskreis "Bauernmarkt" nach den Sommerferien gesprochen werden.

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