Wirtschaft Fast-Food-Konzern sagt ab – Kein Burger King in Daun

Daun · Fast-Food-Fans, die möglicherweise schon leise gehofft hatte, bald nicht mehr nach Wittlich oder Gerolstein fahren zu müssen, dürften enttäuscht sein: „Burger King hat unser vor einigen Monaten unterbreitete Angebot, sich in Daun anzusiedeln, abschlägig beschieden“, berichtet Andreas Holzhäuser.

Fast-Food-Konzern sagt ab – Kein Burger King in Daun
Foto: Burger_King_Corporation

Als Besitzer der Immobilie an der Bundesstraße 257, in der unter anderem das Reifen- und Autohaus Knötgen beheimatet ist, hatte er dem Systemgastronomie-Konzern ein nicht genutztes Areal für ein neues Restaurant offeriert.

Sein Gedanke: Ein derartiges Angebot für eilige Esser ist in der Kreisstadt noch nicht vorhanden, und der Standort in unmittelbarer Nähe von Bundesstraße und Tankstelle bietet Raum genug für viele Parkplätze und Drive-in.

Die Antwort kam nun kürzlich von Burger King: Es bleibt bei den bestehenden Standorten in der Nachbarschaft in Mayen, Bitburg und Wittlich, es wird keine weitere Filiale in  Daun geben.

„Es haben sich für die Vermietung auch andere Interessenten gemeldet“, sagt Holzhäuser, ohne Namen zu nennen. Zu denen, die möglicherweise ihren Hut neu in den Ring werfen, gehören die Kulturschaffenden. Denn sie sind auf der Suche nach einem Zuhause für ein offenes Kulturzentrum, das in der Verbandsgemeinde Daun im Rahmen des WEGE-Prozesses entstehen soll. Nachdem die vor allem von jungen Sportlern erhoffte Perspektive, geeignete Räume in der ehemaligen Brotfabrik mieten zu können, von der Eifelion GmbH als Besitzerin der Immobilie mit einem Nein beschieden wurde, müssen weitere Alternativen sondiert werden.

Mit einem offenen Kulturzentrum gegenüber des Gewerbegeländes der Brotfabrik wäre eine Lösung gefunden, die einerseits verkehrstechnisch von allen Seiten gut angebunden und fußläufig von der Innenstadt aus erreichbar ist. Zugleich liegt sie so weit außerhalb der Wohngebiete, dass unmittelbare Anlieger nicht durch sportliche oder musikalische Aktivitäten gestört würden. Nun muss gegebenenfalls das Institut für Regionalmanagement (IfR), das den WEGE-Prozess moderiert, Kontakt mit dem Eigentümer des Gebäudekomplexes aufnehmen.

Über die Akzeptanz des offenen Kulturzentrums dürfte am Ende und bei jedem Verhandlungspartner nicht nur das Geld entscheiden, sondern auch die Sympathie: Affinität für kulturelle Umtriebe macht die Entscheidung sicher leichter, in Daun den Weg für kreative Köpfe aller Altersklassen frei zu machen.

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