"Fatale Auswirkungen für unsere Heimat"

Mehr als zehn Punkte umfasst die Liste von Gründen, die aus Sicht des Landrats des Kreises Vulkaneifel gegen eine möglichen Zusammenschluss der Kreissparkassen sprechen.

Onnertz in seinem Brief:"Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbands, Hans Otto Streuber, hat am 14. Juni im Handelsblatt dargelegt, dass aus wirtschaftlicher Sicht bei den 26 Sparkassen in Rheinland-Pfalz kein Druck zur Fusion bestehe.""Von allen leitenden Mitarbeitern der KSK Vulkaneifel haben alle bis auf einen dezidiert begründet dargelegt, dass sie gegen eine Fusion seien.""Das sehr erfolgreiche Vertriebs- und Filialsystem der KSK Vulkaneifel müsste aufgegeben werden." "In der ersten Zeit nach der Fusion entstünden Mehrkosten in Millionenhöhe. Kosteneinsparungen in einigen Jahren resultierten vornehmlich aus dem Wegfall von Arbeitsplätzen.""Der Verwaltungsrat der KSK Vulkaneifel hatte sich mit mehr als Zwei-Drittel-Mehrheit bereits gegen Fusionsverhandlungen ausgesprochen.""Die steuerlichen Auswirkungen für unsere Heimat wären fatal; das Gewerbesteueraufkommen verlagert sich in Richtung Bitburg.""Nachdem, was aus den Gesprächen der Herren Billen, Schneiders und der Gebrüder Schnieder nach außen dringt, laufen wir Gefahr, dass die KSK Vulkaneifel den Vorstandsvorsitz, den Namen und den Sitz der Sparkasse verliert." "Derzeit wäre das ,Verschenken' der KSK - eines Instituts mit einem Marktwert von deutlich mehr als 100 Millionen Euro - an den Nachbarkreis diametral entgegegengesetzt zu den wohlverstandenen Interessen des Vulkaneifelkreises.""Die Fusion, die von einigen CDU-Verantwortlichen erzwungen werden soll, stellt eine sehr gewichtige Entscheidung dar. Die zugrundeliegenden Verträge sind sowohl in tatsächlicher als auch in rechtlicher Hinsicht extrem kompliziert. Diese Verträge ohne den Vorstand der KSK Vulkaneifel sozusagen ‚im Hinterzimmer' zu zimmern, stellt eine Ungeheuerlichkeit dar.""Das vorliegende Gutachten stellt fest, das eine Fusion nur dann Sinn mache, wenn sie von allen Verantwortlichen getragen wird. Im Vulkaneifelkreis ist dies bei der konkreten Fusionfrage offensichtlich nicht der Fall."

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