Fazit nach 15 Monaten Testphase: Der Mini-Kreisverkehr in der Mehrener Straße hat sich bewährt

Daun · Keine Rückstaus mehr, besserer Verkehrsfluss: Der provisorisch eingerichtete Kreisverkehr an der Kreuzung Bundesstraße 257/Landesstraße 46 in Daun hat die in ihn gesetzten Hoffnungen nach Auffassung von Stadt und Landesbetrieb Mobilität erfüllt. An einigen Details wird nun noch "gefeilt".

 Am Blumenhaus Außem in der Mehrener Straße geht es jetzt besser rund als zuvor. TV-Foto: Klaus Kimmling

Am Blumenhaus Außem in der Mehrener Straße geht es jetzt besser rund als zuvor. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: (e_daun )

Fast kommt es einem vor, als sei er schon immer da gewesen: der Kreisel an der Kreuzung Landesstraße 46/Bundesstraße 257, am Blumenhaus Außem in Daun. Dabei gibt es ihn erst seit etwas mehr als einem Jahr, seit März 2014. Zuvor war Geduld gefragt: Im Jahr 2000 war mit dem Bau des Kreisverkehrs an der ehemaligen Ampelkreuzung Bahnhofstraße/Mehrener Straße begonnen worden.

Damals war noch in Aussicht gestellt worden, dass an der nur wenige Meter entfernten Kreuzung, wo sich der Verkehr aus Richtung Autobahn und der aus Richtung Üdersdorf/Gemünden trifft, ebenfalls ein Kreisel entstehen könnte. Es dauerte aber dann doch 14 Jahre, bis zumindest ein Minikreisel mit einem Durchmesser von 20 Metern entstand. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) investierte dafür gut 20 000 Euro.Immer wieder Rückstaus


Gut angelegtes Geld, findet Uli Diederichs. Er ist gebürtiger Dauner, wohnt aber schon lange in Manderscheid. Seit 25 Jahren fährt er zur Arbeit (bei der Kreisverwaltung) nach Daun und erinnert sich noch gut an die Zeiten ohne Kreisel. An der Kreuzung Mehrener Straße/Maria-Hilf-Straße kam es vor allem morgens immer wieder zu Rückstaus, da das Abbiegen für aus Richtung Gemünden kommende Fahrzeuge schlecht gelöst war. Viele Fahrer umgingen das und suchten sich andere Wege in die Stadt. Konsequenz: Dort entstand Verkehr, der eigentlich vermieden werden sollte. Und heute? "Der Kreisel hat sich wirklich bewährt. Es gibt keine Rückstaus mehr, von einer Verkehrsbehinderung kann keine Rede mehr sein. Und das gilt auch, nachdem die Stadt den ,Schleichweg\' über die Arensberg- und die Lindenstraße dichtgemacht hat."

So sieht es auch die Straßenbaubehörde: "Zu mehr als 90 Prozent geht alles glatt, der Kreisel funktioniert aus unserer Sicht gut", sagt Helmut Bell vom LBM. Allerdings würden nach wie vor einige Fahrer unangenehm auffallen, die - aus Richtung Kreisel Bahnhofstraße kommend - den kürzesten Weg nehmen und die Markierungen einfach ignorieren. "Dabei ist einmal eine Frau im Kreisverkehr sogar überholt worden", berichtet Bell.Beste Maßnahme


Positiv fällt auch die Bilanz von Dauns Stadtbürgermeister Martin Robrecht aus. "Der Kreisel hat sich bewährt", sagt er und plädiert dafür, aus dem Provisorium eine feste Einrichtung zu machen. Denn der Kreisel war zunächst nur auf Probe angelegt worden, aber ihn wieder zu entfernen, daran denkt ohnehin niemand. Im Gegenteil: "Wir werden bei einigen Details nacharbeiten", kündigt der LBM-Mitarbeiter an. Konkret heißt das: Der Innenring des Kreisels wird etwas erhöht, der Kreisel soll optisch besser gestaltet und damit die Erhebung in der Mitte besser kenntlich gemacht werden. Bell: "Künftig soll man stärker spüren, wenn man über die Mitte fährt." Auch Uli Diederichs möchte nicht zurück zu alten - schlechten - Zeiten und sagt: "Dieser Kreisel war die beste Maßnahme in der letzten Amtszeit von Wolfgang Jenssen als Dauner Stadtbürgermeister."Extra

Ein Verkehrsgutachten für Daun hat ergeben, dass täglich etwa 14 500 Fahrzeuge die Kreuzung passieren. Der künftige Kreisel ist für eine Kapazität von 19 000 Fahrzeugen ausgelegt. Vorbild für den Dauner Minikreisel ist der seit 2011 bestehende am Hahnplatz in Prüm. sts

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