Feuer zerstört Gemeindehaus

Am frühen Sonntagmorgen ist das Gemeindehaus von Boxberg (Verbandsgemeinde Kelberg) durch einen Brand fast vollständig zerstört worden. Die Brandursache muss noch geklärt werden, der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

 Fast völlig kaputt: Das Gemeindehaus von Boxberg ist zum großen Teil bei einem Brand zerstört worden. TV-Foto: Helmut Gassen

Fast völlig kaputt: Das Gemeindehaus von Boxberg ist zum großen Teil bei einem Brand zerstört worden. TV-Foto: Helmut Gassen

Boxberg. Vor zehn Jahren wurde es gebaut, und galt als das schönste Gemeindehaus in der Verbandsgemeinde Kelberg. Nun aber ist das Boxberger Bürgerhaus bei einem Brand fast vollständig zerstört worden. Ein Autofahrer, der auf der Bundesstraße 410, an der das Bürgerhaus liegt, unterwegs war, meldete gegen 6 Uhr den Brand.

Der Versuch eines 39-Jährigen aus Boxberg, den Brand zu löschen, war laut Mitteilung der Polizeiinspektion (PI) Daun vergeblich. Der Mann hatte die Eingangstür des Gemeindehauses eingetreten und wollte mit einem Feuerlöscher eingreifen, musste aber wegen starker Rauchentwicklung aufgeben.

"Wir wurden um sechs Uhr alarmiert, dass das Gemeindehaus in Boxberg brennt. Als wir ankamen, stand das Gebäude schon in voller Ausdehnung in Flammen. Es war so gut wie aussichtslos, noch etwas retten zu können", berichtet Albert Berens, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Kelberg.

Zwei Feuerwehrleute bei Löscharbeiten verletzt

 Schwierigkeiten bereiteten den Feuerwehrleuten die eisigen Temperaturen. TV-Foto: Helmut Gassen

Schwierigkeiten bereiteten den Feuerwehrleuten die eisigen Temperaturen. TV-Foto: Helmut Gassen



Trotz des Anrückens der Feuerwehren aus Kelberg, Boxberg, Neichen, Retterath, Bodenbach, Bongard, Mannebach, Uersfeld und Daun war eine Rettung des Gebäudes nicht mehr möglich.

"Wir konnten gerade noch die Musikinstrumente des Musikvereins Boxberg und Unterlagen retten, die in einem separaten Raum gelagert waren", berichtet Berens. Große Schwierigkeiten bereiteten den Feuerwehrleuten die eisigen Temperaturen. "Wir hatten überall Probleme mit eingefrorenen Rohren, konnten uns aber immer wieder helfen. Zum Glück hatten wir direkt in der Nähe auch eine Zisterne des Wasserzweckverbands Daun, die 60 000 Liter Wasser fasst. So hatten wir keine Wassernot", berichtet der Kelberger Wehrleiter.

Lediglich das Feuerwehrgebäude mit dem Heizölraum konnte gerettet werden, wenn auch ein Teil des Dachs durch die Flammen beschädigt wurde. "Über die Brandursache können wir noch nichts sagen. Ich vermute, dass es sich um einen elektrischen Defekt handelt. Das Dach des Gebäudes ist einsturzgefährdet. Deshalb gehe ich davon aus, dass das Haus abgerissen werden muss", vermutet Berens.

Bei den Löscharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute verletzt. Einer von ihnen wurde ambulant behandelt, ein weiterer wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Brandursache ist laut Polizei Daun noch ungeklärt, weitere Untersuchungen übernimmt die Kriminalpolizei Wittlich. Der Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

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