Gesundheitswesen Erweiterungsbau des Dauner Krankenhauses ist fertig

Daun · Vor zehn Jahren sind die Vorbereitungen begonnen worden, nun ist der Erweiterungsbau des Maria-Hilf-Krankenhauses fertig. Inzwischen sind die Intensivstation und die radiologische Abteilung in Betrieb genommen.

 Vor zehn Jahren wurde mit der Planung begonnen, nun steht er: der Erweiterungsbau (rot eingefärbt) des Dauner Krankenhauses.

Vor zehn Jahren wurde mit der Planung begonnen, nun steht er: der Erweiterungsbau (rot eingefärbt) des Dauner Krankenhauses.

Foto: TV/Schramm, Johannes

Wenn Günter Leyendecker im Maria-Hilf-Krankenhaus unterwegs ist, erinnert ihn hin und wieder die Farbe orange an seine Anfangszeit. Als er nämlich 1987 seinen Dienst als Personalleiter aufnahm, war der jetzige „Altbau“ gerade mal 15 Jahre alt und die Farbe orange Ton angebend. In dem Erweiterungsbau dominieren Weiß und Grau in Verbindung mit violetten und grünen Akzenten. Leyendecker ist inzwischen Prokurist und Stellvertreter des Geschäftsführers. In dieser Funktion gibt er gemeinsam mit dem Technischen Leiter Daniel Roden einen Überblick über den Bauverlauf. Beim Rundgang mit den Beiden wird deutlich, wie froh sie sind, nach vielen Diskussionen und Schlagzeilen wegen der Schließung der Geburtshilfe nun mit dem Anbau  einen „enormen Quantensprung“ präsentieren zu können. „Und zwar für Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen“, betonen sie.

„Nehmen wir den Aufzug“, meint Leyendecker und erklärt, dass dessen unterster Haltepunkt in der ebenfalls neuen Tiefgarage (mit 21 Stellplätzen) ist. Der Rettungswagen bringe Patienten, die zunächst für den Interventions- oder Schockraum sowie anschließend für die Intensivstation vorgesehen seien, bis zur Aufzugtür in der Tiefgarage, erläutert er das Prinzip. „Gerade wenn jede Minute zählt, ist diese Vorrichtung besonders wertvoll“, sagt er.

   Bereits vor einem Jahr hatte die Orthopädische Hauptabteilung die erste Etage des Erweiterungsbaus mit 25 von insgesamt 48 Betten bezogen. Hier ist wie im gesamten Anbau alles großzügig, hell, auf dem neuesten Stand. Die Patientenzimmer sind außen angesiedelt, die Funktions- und Lagerräume innen. Im Stockwerk darüber befindet sich auf nun 600 Quadratmetern die neue Intensivstation mit einem Schwesternstützpunkt, der an eine Hotelrezeption erinnert. Nur in jedem zehnten Krankenhaus bundesweit, schätzt Leyendecker, sei wie neuerdings in Daun jedes Intensivzimmer mit einem Patientenlift ausgestattet. „Die Pflegekräfte sind begeistert“, erklärt er mit Blick auf deren deutliche körperliche Entlastung.

   In der dritten Etage liegen die Röntgenabteilung des Krankenhauses sowie eine Radiologische Praxis mit neuen Geräten zur Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), Computer-Tomographie (CT) und Mammographie nebeneinander. Bereits im November 2017 war im Erdgeschoss die Bereitschaftsdienstzentrale für den Hausärztlichen Dienst und das Medizinische Versorgungszentrum für Neurologie neu eröffnet worden; außerdem befindet sich dort die Buchhaltung.

 Günter Leyendecker (links) und Daniel Roden (Zweiter von links) stellen den Zentralbereich der Intensivstation vor.

Günter Leyendecker (links) und Daniel Roden (Zweiter von links) stellen den Zentralbereich der Intensivstation vor.

Foto: Brigitte Bettscheider
 Prokurist Leyendecker (links) und der Technische Leiter Daniel Roden in in einem Patientenzimmer der Intensivstation.

Prokurist Leyendecker (links) und der Technische Leiter Daniel Roden in in einem Patientenzimmer der Intensivstation.

Foto: Brigitte Bettscheider

    Parallel war in der vierten Etage die Technikzentrale mit Klima- und Wärmerückgewinnungsanlage neu installiert worden – „das Reich von Daniel Roden“, erklärt Leyendecker. Und bescheinigt dem Technischen Leiter, dass er seit Planungsbeginn (2009) und Spatenstich (2015) bis zum derzeit noch laufenden Rückbau der alten Intensivabteilung und der Abteilung Endoskopie und Innere Aufnahme für „eine hervorragende Koordination aller Beteiligten“ gesorgt habe. Wenn auch die Arbeiten europaweit hätten ausgeschrieben werden müssen, so seien doch viele Firmen aus der Region zum Zug gekommen berichtet der Prokurist. Der Erweiterungsbau hat wie geplant rund 13 Millionen Euro gekostet. Das Land hat sich mit 9,24 Millionen Euro beteiligt; das sind allerdings anderthalb Millionen Euro weniger als ursprünglich in Aussicht gestellt.

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