Fit und überall gerne gesehen

Von unserem Redakteur MARIO HÜBNER GEROLSTEIN. Auch kurz vor seinem Abschied wagt der Kommandeur der Gerolsteiner Fernmelde-Spezialisten, Oberstleutnant Gregor Engels, keine klare Aussage zu den Überlebenschancen des Standorts: "Diese Entscheidung wird nicht hier getroffen." Dennoch verbreitet er Optimismus. Im November will Verteidigungsminister Peter Struck die Katze aus dem Sack lassen und verkünden, welche 110 Bundeswehrstandorte in Deutschland geschlossen werden. Bis dahin wird in den Kasernen von Kiel bis Konstanz und von Trier bis Frankfurt/Oder zugleich gehofft und gebangt. Das ist in Gerolstein nicht anders. Dennoch gibt sich der scheidende Kommandeur, Oberstleutnant Gregor Engels, der am 14. Januar 2005 nach knapp zweieinhalb Jahren die Befehlsgewalt über die Gerolsteiner Fernmelder abgeben und an die Fernmeldeschule des Heeres nach Starnberg wechseln wird, optimistisch. Für seine Zuversicht nennt er vorwiegend drei Gründe. Da ist erstens die Werbung in eigener Sache. Das Bataillon habe jede Gelegenheit gesucht und genutzt, hochrangigen Besuchern aus Militär und Politik sein Können zu beweisen - und die Rückmeldungen seien stets positiv gewesen. "Zweitens stellen wir seit Jahren unsere Leistungsfähigkeit bei den Auslandseinsätzen unter Beweis, und ich weiß, dass das registriert wird und wir gerne gesehen sind. Der Name Gerolstein steht bei vielen für Verlässlichkeit. Und drittens gewinnt die Führungsunterstützung, also genau das, was wir machen, innerhalb der Bundeswehr immer mehr an Bedeutung", sagt Engels. Dennoch will er keine klare Prognose abgeben, da "uns absolut keine Informationen über die Entscheidung des Ministers vorliegen". Engels lobt Wertschätzung für die Bundeswehr Seine Entscheidung, als Kommandeur nach Gerolstein und damit in eine ländliche Region zu gehen, sieht der "Stadtmensch Engels" im Nachhinein als hundertprozentig richtig" an. Neben der beruflichen Herausforderung, "so viele Soldaten mit ihren unterschiedlichen Charakteren einerseits und die moderne Technik andererseits in Einklang zu bringen", sind es vor allem die menschlichen Erfahrungen, die ihn sagen lassen: "Es ist eine tolle Zeit hier." Sowohl die Zusammenarbeit mit Institutionen, Vereinen, Behörden und Politikern der Region als auch der unmittelbare Kontakt zur Bevölkerung haben ihn nach eigenem Bekunden "freudig überrascht". Laut Engels ist das "Ausdruck der Gesamtwertschätzung für die Bundeswehr in der Region und Zeichen dafür, dass sie hier fest in der Gesellschaft verwurzelt ist". Dass er auf dem Land - anders als in einer Großstadt - als Kommandeur zu den herausragenden gesellschaftlichen Persönlichkeiten zählt, nimmt der verheiratete Vater zweier Kinder sachlich und ohne Anflug von Eitelkeit zur Kenntnis. Dass er dadurch zu beinahe jedem Fest eingeladen wird, findet er gut, da es ihm Spaß macht. Auch persönlich habe ihm der Job viele neue Erfahrungen gebracht, berichtet der Kommandeur, der nach eigener Aussage in alle Einsatzgebiete seiner Soldaten gereist ist. Das habe es ihm zum einen wesentlich leichter gemacht, den jeweiligen Auftrag den Soldaten transparent zu machen. Zum anderen hätten sich Eindrücke - bei der Nachtpatrouille außerhalb von Kabul oder der ungeheuerlichen Armut in Dschibuti - "sehr tief eingegraben" und dazu geführt, "dass ich mich hier wieder leichter auf Wesentliches besinne und es schaffe, die einfachen Dinge Wert zu schätzen". Große Wertschätzung haben im Lauf seiner Dienstzeit die Natur der Eifel und die Radsportmöglichkeiten erfahren. Engels: "Künftig werden wir (die Familie) öfter als Touristen zurückkommen, und auf jeden Fall wollen wir beim ,Autofreien Kylltall‘ im nächsten Jahr dabei sein."

Im November will Verteidigungsminister Peter Struck die Katze aus dem Sack lassen und verkünden, welche 110 Bundeswehrstandorte in Deutschland geschlossen werden. Bis dahin wird in den Kasernen von Kiel bis Konstanz und von Trier bis Frankfurt/Oder zugleich gehofft und gebangt. Das ist in Gerolstein nicht anders. Dennoch gibt sich der scheidende Kommandeur, Oberstleutnant Gregor Engels, der am 14. Januar 2005 nach knapp zweieinhalb Jahren die Befehlsgewalt über die Gerolsteiner Fernmelder abgeben und an die Fernmeldeschule des Heeres nach Starnberg wechseln wird, optimistisch. Für seine Zuversicht nennt er vorwiegend drei Gründe. Da ist erstens die Werbung in eigener Sache. Das Bataillon habe jede Gelegenheit gesucht und genutzt, hochrangigen Besuchern aus Militär und Politik sein Können zu beweisen - und die Rückmeldungen seien stets positiv gewesen. "Zweitens stellen wir seit Jahren unsere Leistungsfähigkeit bei den Auslandseinsätzen unter Beweis, und ich weiß, dass das registriert wird und wir gerne gesehen sind. Der Name Gerolstein steht bei vielen für Verlässlichkeit. Und drittens gewinnt die Führungsunterstützung, also genau das, was wir machen, innerhalb der Bundeswehr immer mehr an Bedeutung", sagt Engels. Dennoch will er keine klare Prognose abgeben, da "uns absolut keine Informationen über die Entscheidung des Ministers vorliegen".Engels lobt Wertschätzung für die Bundeswehr

Seine Entscheidung, als Kommandeur nach Gerolstein und damit in eine ländliche Region zu gehen, sieht der "Stadtmensch Engels" im Nachhinein als hundertprozentig richtig" an. Neben der beruflichen Herausforderung, "so viele Soldaten mit ihren unterschiedlichen Charakteren einerseits und die moderne Technik andererseits in Einklang zu bringen", sind es vor allem die menschlichen Erfahrungen, die ihn sagen lassen: "Es ist eine tolle Zeit hier." Sowohl die Zusammenarbeit mit Institutionen, Vereinen, Behörden und Politikern der Region als auch der unmittelbare Kontakt zur Bevölkerung haben ihn nach eigenem Bekunden "freudig überrascht". Laut Engels ist das "Ausdruck der Gesamtwertschätzung für die Bundeswehr in der Region und Zeichen dafür, dass sie hier fest in der Gesellschaft verwurzelt ist". Dass er auf dem Land - anders als in einer Großstadt - als Kommandeur zu den herausragenden gesellschaftlichen Persönlichkeiten zählt, nimmt der verheiratete Vater zweier Kinder sachlich und ohne Anflug von Eitelkeit zur Kenntnis. Dass er dadurch zu beinahe jedem Fest eingeladen wird, findet er gut, da es ihm Spaß macht. Auch persönlich habe ihm der Job viele neue Erfahrungen gebracht, berichtet der Kommandeur, der nach eigener Aussage in alle Einsatzgebiete seiner Soldaten gereist ist. Das habe es ihm zum einen wesentlich leichter gemacht, den jeweiligen Auftrag den Soldaten transparent zu machen. Zum anderen hätten sich Eindrücke - bei der Nachtpatrouille außerhalb von Kabul oder der ungeheuerlichen Armut in Dschibuti - "sehr tief eingegraben" und dazu geführt, "dass ich mich hier wieder leichter auf Wesentliches besinne und es schaffe, die einfachen Dinge Wert zu schätzen". Große Wertschätzung haben im Lauf seiner Dienstzeit die Natur der Eifel und die Radsportmöglichkeiten erfahren. Engels: "Künftig werden wir (die Familie) öfter als Touristen zurückkommen, und auf jeden Fall wollen wir beim ,Autofreien Kylltall‘ im nächsten Jahr dabei sein."

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