Florinshof führt Jung und Alt zusammen

Gillenfeld · Ein Arbeitskreis (AK) in Gillenfeld befasst sich seit 2012 mit dem Konzept für die generationenübergreifende, genossenschaftlich organisierte Wohnanlage Florinshof am Pulvermaar. Ortsbürgermeisterin Heike Hermes und AK-Mitglied Kurt Becker sagen: "2016 ist Einweihung."

Gillenfeld. Die Erinnerung an die Infoveranstaltung zum geplanten Florinshof (siehe Extra) Ende des Jahres 2013 ruft bei Heike Hermes und Kurt Becker noch immer gute Laune hervor. 86 Menschen allen Alters nahmen teil.
"Eine super Resonanz", sagen die Ortsbürgermeisterin und ihr Mitstreiter im AK "Dorfinnenentwicklung". Der Schlussbitte des Moderators Thomas Zellmer vom begleitenden Büro "Stadt-Land-plus" (Boppard-Buchholz), sich vom Platz zu erheben, wer sich mit der Idee identifizieren könne, sei "so gut wie jeder" nachgekommen, erzählen sie.
Der Zuspruch der Bevölkerung ermutigt Hermes und Becker zu sagen: "2016 ist Einweihung." Schließlich sei die 1000-Jahr-Feier der Gemeinde in zwei Jahren "das perfekte Datum", die Wohnanlage an dem historischen Ort einzuweihen.Genossenschaft wird gegründet


Die Bezeichnung Florinshof geht auf die erste Erwähnung der Pulvermaargemeinde im Jahr 1016 zurück, als Kaiser Heinrich II. dem St.-Florinsstift in Koblenz das Markt-, Münz- und Zollrecht über Gillenfeld verlieh.
Ohnehin sei eine Bewusstseinsveränderung in der Gemeinde zu erkennen, erklärt Hermes mit Blick auf die Baubilanz des vergangenen Jahres: zehn Neubauten in Baulücken, fünf Umbauten älterer Häuser, zwölf Besitzerwechsel von Häusern und der Abriss eines Altbaus.
"Wir fühlen uns dem demografischen Wandel nicht einfach nur ausgesetzt, wir möchten ihm aktiv begegnen", erklärt die 48-jährige Diplom-Psychologin, die seit zehn Jahren Ortsbürgermeisterin ist. Aus beruflichen Gründen tritt sie bei der Kommunalwahl im Mai zwar nicht mehr an, bleibt aber Mitglied des AK.
Der nächste Schritt auf dem Weg zur Realisierung der Wohnanlage Florinshof ist die Gründung einer Genossenschaft - "mit Menschen, denen es nicht um eine Superrendite geht, sondern um die Verbesserung der Lebensqualität sowie die Wertsicherung des Dorfes und des Eigentums", bringt es Kurt Becker auf den Punkt.
Die "Spielregeln" der Genossenschaft werden gemeinsam festgelegt. "Wir möchten im Jahr 2030 auf Gillenfeld schauen und feststellen, dass unsere Ideen von heute unser Dorf attraktiv, lebenswert und zukunftsfähig gemacht haben", erklärt Becker.
Kontakt: Heike Hermes, Telefon 06573/996425, E-Mail: ortsgemeinde.gillenfeld@vgdaun.de ; Kurt Becker, Telefon 06573/99730, E-Mail: k.becker@gs.provonzial.com.
gillenfeld.deExtra

Personen, Zahlen, Fakten Neben Kurt Becker und Heike Hermes sind im Arbeitskreis Innenentwicklung tätig: Uli Britten, Paul-Rainer Busch, Hermann Condné, Harald Gerhards, Marie-Luise Keil, Werner Klöckner, Günter Kröffges, Peter Roden, Günter Scheppe, Karl-Heinz Schlifter, Berthold Ternes, Helmut Virnich, Dr. Karl-Otto Wirth und Bernd Zeimetz. Das architektonische Konzept des Florinshofs sieht auf einer Gesamtfläche von knapp 1000 Quadratmetern zwölf Wohnungen mit Größen zwischen 41 und 85 Quadratmetern plus Balkon oder Terrasse, ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug, einen 35 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum und einen gemeinschaftlich genutzten Innenhof vor. Zugänge und Bäder werden barrierefrei gestaltet, Einbauküchen, Notrufsysteme, Abstellräume und PKW-Stellplätze runden das Angebot ab. Darüber hinaus sind zwei gewerbliche Einheiten - zum Beispiel für einen Pflegedienst oder ein Café - vorgesehen. bb

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