Förderband bei Müller-Kalk in Üxheim gerät in Brand – Gefahr einer Verpuffung

Üxheim-Ahütte · Rascher Einsatz, glimpfliches Ende: Am Montagnachmittag kam es bei der Firma Müller-Kalk in Üxheim-Ahütte vermutlich wegen eines technischen Defekts zum Brand eines Förderbandes. Fünf Feuerwehren mit 80 Mann und das Rote Kreuz waren im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Über dem Einsatz schwebte stets die Gefahr, dass es zu einer Verpuffung kommen könnte.

Für viele Feuerwehrleute war der Einsatz bei der Firma Müller-Kalk in Üxheim praktisch ein Heimspiel. Denn viele von ihnen arbeiten selbst im Werk. Bei den Nikolaus Müller Kalkwerk-Natursteinwerken in Üxheim-Ahütte werden gebrannte und ungebrannte Kalke sowie ungebrannte Dolomitprodukte hergestellt. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter, doch nur 35 arbeiten auch direkt im Werk, die Mehrzahl in den Gruben.

Um 13.20 Uhr wurde die Leitstelle alarmiert, dass es im Üxheimer Werk brennt. Die Feuerwehr Leudersdorf war zuerst am Einsatzort und stellte fest, dass ein Förderband brannte. Der ungelöschte Kalk wird über das Band in das 600 Tonnen umfassende Silo befördert. In der Folge rückten noch die Wehren Üxheim, Gönnersdorf, Niederehe, Hillesheim, Wiesbaum an sowie die Jünkerather Wehr mit ihrer Drehleiter. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute und das Deutsche Rote Kreuz im Einsatz.

"Als wir ankamen, gab es schon eine starke Rauchentwicklung. Also sind Atemschutzträger in den Schacht des Förderbandes gestiegen und haben das Gummiband mit sehr wenig Wasser und Schaum gelöscht", berichtet Wolfgang Rechs, Wehrleiter der VG Hillesheim. In das Silo darf kein Wasser kommen, weil die beiden Elemente sonst chemisch reagieren.

Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach konkretisiert: "Trifft viel Wasser auf den ungelöschten Kalk im Silo, heizt es sich stark auf. Bis zu 200 Grad Celsius können das werden, eine Verpuffung droht - mit unabsehbaren Folgen. Das war die große Gefahr bei dem Einsatz. Die Jungs haben das aber sehr behutsam und gut gemeistert."

Der Schwelbrand wurde schnell gelöscht, anschließend beschloss man, dass das Dach über dem Förderband aufgedeckt werden sollte, um zu prüfen, ob noch die Gefahr eines erneuten Aufflammens besteht. Dafür wurde extra ein Kran aus Blankenheim angefordert.

Während des Brandes waren keine Personen im Gebäude. Das Gas und die Stromzufuhr zum Gebäudeteil wurden vorsichtshalber abgestellt. Die Produktion im Werk musste eingestellt werden.

"Ich bin froh, dass der Einsatz der Feuerwehren so gut gelaufen ist, das war ein Topeinsatz", lobte Geschäftsführer Jörg Ramcke den Feuerwehreinsatz. Und er sah sich darin bestätigt, das Werksgelände für regelmäßige Übungen freizugeben. Dass der Brand so schnell gelöscht werden konnte, liegt auch daran, dass zum einem viele Einsatzkräfte das Werk gut kennen, und dass die Wehren der VG zwei bis dreimal im Jahr im Werk üben

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