Kultur Förderung für Kreismusikschule wird verlängert

Daun/Gerolstein · Wegen Corona: Kreisausschuss spricht sich für weitere finanzielle Unterstütung aus. Er beharrt aber darauf, dass die Einrichtung reformiert werden muss.

  Die Politik hat sich mit der Kreismusikschule Vulkaneifel befasst.

Die Politik hat sich mit der Kreismusikschule Vulkaneifel befasst.

Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Kahnert

Der Ausschuss für Gesundheit, Demographie und Kultur des Kreises Vulkaneifel ist einstimmig dafür, den Vertrag zwischen dem Landkreis und der Musikschule des Landkreises Vulkaneifel um zwei Jahre zu verlängern. Der Kreiszuschuss soll wie bisher 185 Euro pro Schüler, der Jahreszuschuss soll maximal 125 000 Euro betragen. Der Vertrag soll somit bis Ende bis 2023 verlängert werden. Dies empfiehlt der Ausschuss dem Kreistag, der das letzte Wort darüber hat.

Bereits Anfang 2020 hatte der Kreistag diese Erhöhung festgelegt, die ein Plus von 25 000 Euro pro Jahr bedeutete. Die damalige Begründung: anhaltende finanzielle Probleme des Kreismusikschul-Vereins. Ende 2019 wurde eine zweijährige Vertragsverlängerung mit der Musikschule beschlossen. Gleichzeitig stimmte die Kreistagsmehrheit dafür, eine Umstrukturierung des Vereins zu prüfen, weshalb eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz des Dritten Kreisbeigeordneten Christoph Bröhl (FWG) eingerichtet wurde.

Der Arbeitskreis hat zwar seine Arbeit aufgenommen, konnte diese aber – insbesondere coronabedingt – noch nicht zum Abschluss bringen. Daher nun der Vorschlag auf Verlängerung.

Während Ausschussmitglied Rafael Hoffmann (CDU) meinte, „das Thema darf keine Never-Ending-Story werden, bis Ende 2023 sollte es geklärt sein“, brachte Ariane Böffgen-Schildgen (UWG Gerolstein) das Ziel so auf den Punkt: „Wir sind uns alle einig, dass die Musikschule reformiert werden muss. Sie muss ein erkennbares Profil bekommen und so arbeiten, dass sie sich selbst trägt.“

Im Jahr 1996 wurde die bis dahin komplett kreiseigene Musikschule in einen gemeinnützigen Verein ausgegliedert. Seine satzungsgemäße Aufgabe ist die Weiterführung des Unterrichts. „Viele Kulturinstitutionen in Deutschland teilen dieses Schicksal“, meinte bereits Anfang 2020 Michael Frangen, Geschäftsführer der Musikschule Landkreis Vulkaneifel, und wies darauf hin, dass die 21 Dozentinnen und Dozenten seit Vereinsgründung lediglich eine einmalige, zweiprozentige Steigerung ihres Gehaltes bekommen hätten.

„Auch Kulturschaffende sind Fachkräfte, die brauchen wir, und wir müssen sie halten können. Bei uns als Mitglied des VdM (Verband deutscher Musikschulen) dürfen ausschließlich studierte Musiker und Musikpädagogen unterrichten, wir müssen sämtliche musikalischen Fächer abdecken sowie für Benachteiligte entsprechend niedrige Sozialsätze anbieten“, erläuterte er die Rahmenbedingungen für die Kreismusikschule.

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