Folgenschwere Brummi-Irrfahrt

Dreis-Brück · Auf gut 15 000 Euro schätzt die Polizei den Gesamtschaden, den ein 63-jähriger LKW-Fahrer aus Polen in Dreis-Brück angerichtet hat. Der Mann war mit seinem 40-Tonner durch eine enge Straße gefahren und hat dabei Vorgärten, eine Hauswand sowie ein Vordach beschädigt. Außerdem hat er eine große Ölspur hinterlassen, die die Feuerwehr abgestreut hat.

Dreis-Brück. "Man sollte sich nicht allein auf die Technik verlassen, aber das weiß man ja", sagt Elmar Blasius von der Polizei Daun nach der Irrfahrt eines 63-jährigen LKW-Fahrers aus Polen. Der hatte sich auf sein Navigationsgerät verlassen und war am Samstagabend gegen 20.30 Uhr mit seinem 40-Tonner in die Ringstraße in Dreis-Brück eingebogen. Dort hat er eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zunächst fuhr er durch einen Vorgarten mit größeren Basaltsteinen und einem gemauerten Hochbeet, an dem er sich die Ölwanne seines LKW aufschlitzte. Die Folge: Etliche Liter Motoröl liefen bei der Weiterfahrt durch die Ringstraße aus und gelangten zudem in die Kanalisation. Die örtliche Feuerwehr streute das Öl ab, das Gemisch musste durch eine Spezialfirma entsorgt werden. Zudem waren Mitarbeiter der Wasserbehörde im Einsatz.
Bei der Weiterfahrt beschädigte der Fahrer mit seinem Brummi eine Hauswand, Grünanlagen sowie den Giebel eines Daches.
Den Gesamtschaden beziffert die Polizei inzwischen auf gut 15 000 Euro. Dabei sind die Kosten für den Einsatz der Feuerwehr und der Spezialfirma nicht eingerechnet. Der Fahrer muss laut Polizei, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, lediglich 35 Euro Verwarnungsgeld bezahlen - wegen Unachtsamkeit. Die Begleichung der Schäden muss zivilrechtlich geklärt werden.
Vor allem ist der Polizei und auch den Anwohnern unverständlich, wie der LKW-Fahrer überhaupt auf die Idee kommen konnte, in die Ringstraße einzubiegen. Denn die ist auf den ersten Blick zu schmal für solch einen großen Lastwagen.
"Solche Irrfahrten mit Folgen, die auf das blinde Vertrauen zum Navi zurückzuführen sind, sind bei uns eher selten", sagt Blasius. In jüngerer Vergangenheit kam das öfter mal in der steil ansteigenden und engen Arensbergstraße in Daun vor, wo dann erstmal nichts mehr ging, wenn ein Brummi sich dort mal verkeilt hatte. Auch in den Feldweg am Wehrbüsch ist schon einmal ein LKW-Fahrer mit seinem Brummi gefahren - und musste abgeschleppt werden. mh

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