FRAGE DER WOCHE

Seit vor acht Jahren die Reform der Rechtschreibung in Kraft trat (nach vielen Jahren Vorlauf), kam es immer wieder zu Protesten und Diskussionen und vielen Schlagzeilen. Nun ist die Reform der Reform beschlossene Sache. Unsere Mitarbeiterin Brigitte Bettscheider fragte Deutschlehrer, was sie von den Nachbesserungen halten.

REGINA SCHUH-HOFFMANN (RS DAUN): Ich hätte mir gewünscht, dass die Regeln, die wieder zurückgenommen werden, früher bedacht worden wären. Außerdem ist der Sinn einiger "alter" neuer Regeln den Schülern (und nicht nur ihnen!) schwer zu vermitteln.WOLFGANG THEIS (GSG DAUN): Diese Kurskorrektur hat eine tragisch komische Seite. Einerseits ist sie tatsächlich eine Vereinfachung und somit eine Verbesserung, andererseits führt sie aber zu weiteren Irritationen, schlimmstenfalls zu Gleichgültigkeit.KLAUS WANJEK (GRUND- UND REGIONALE SCHULE KELBERG): Schülern muss es so vorkommen, als könne man willkürlich Regeln schaffen und wieder zurücknehmen. Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit werden ohne Not aufs Spiel gesetzt. Darunter leiden alle. MARTINA WILLEMS (GS UERSFELD): Manches ist sinnvoll, etwa bei Kommasetzung und der Worttrennung. Die Änderungen bei der Getrennt- und Zusammenschreibung werden wohl noch mehr verunsichern. Ich werde wieder öfter nachschlagen müssen. Fotos (4): Brigitte Bettscheider

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