Frauen rücken Grasbüscheln an die Wurzel

Wer den Schalkenmehrener Friedhof Weinfeld hoch über dem Weinfelder Maar besucht, trifft öfter einmal auf eine fünfköpfige Frauengruppe aus Schalkenmehren. Die Frauen sorgen dort für Sauberkeit und erhalten viel Lob von den Bürgern des "Drei-Maare-Dorfes". Auch die Ortsgemeinde freut sich über ihren Einsatz.

 Unermüdlich im Einsatz: Anneliese Diewald, Elke Werker, Erika Drücke, Margot Hartmann und Inge Dunkel säubern seit vier Jahren den Friedhof am Weinfelder Maar. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Unermüdlich im Einsatz: Anneliese Diewald, Elke Werker, Erika Drücke, Margot Hartmann und Inge Dunkel säubern seit vier Jahren den Friedhof am Weinfelder Maar. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. (bs) Nicht das kleinste Grasbüschel und kein Kraut sind vor ihnen sicher. Mit Harke, Drahtbesen, Flach- und Ziehhacke gehen fünf Schalkenmehrener Frauen unerwünschtem Grün auf dem Schalkenmehrener Friedhof Weinfeld an die Wurzeln. Anneliese Diewald, Elke Werker, Erika Drücke, Margot Hartmann und Inge Dunkel verrichten ihre Arbeit ehrenamtlich. Auch Friedhofsbesucher staunen über so viel Idealismus.

Vier Mal im Jahr sind die fleißigen Frauenhände auf dem Kirchhof zu beobachten. Dann sind meistens vier Stunden Arbeit angesagt, die auf den Gehwegen und um die Grabstätten verrichtet wird.

"Alles hat mit einem Gespräch mit Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers vor vier Jahren angefangen. Er bat uns, dann und wann den Gottesacker zu säubern. Und wir waren nicht abgeneigt, denn wir sind uns der Einmaligkeit und der Bedeutung der ehrwürdigen Stätte bewusst", sagt Inge Dunkel.

Auch Pater Pöpping, der viele Stunden auf dem Friedhof verbringt, lobte die Gruppe. Ihn habe Elke Werker angesprochen: "Weil ich diesen Dienst verrichte, brauche ich bestimmt nicht beichten zu gehen."

Anneliese Diewald erklärt: "Wir sind nun seit vier Jahren ein eingespieltes Team und freuen uns, dass unsere Aktion viel Anerkennung findet!" Damit nicht genug: Ehrenamtlich pflegen die Frauen auch im Ort selbst die Kleingartenanlagen an der Tourist-Information und an der Kirche. "In diesem Herbst brauchen wir neue Tulpen zum Setzen an der St.-Martin-Kirche", weiß Margot Hartmann und fährt mit ihrem "Koscht" fort, die Grasbüschel aus dem harten Friedhofsboden zu entfernen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort