Freude an Farben und an der Schönheit der Landschaft

Daun Christel Schneider malt seit ihrer Kindheit, ihre Bilder haben Liebhaber in ganz Deutschland und in aller Welt, ihr Können und ihre Freude an der Malerei und ihre Vorliebe für fröhliche Farben sind ungebrochen. "Das Malen ist mein Leben", sagt die 88-Jährige.

 Liebt die Farbenpracht der Natur und setzt sie im Aquarell künstlerisch um: die Dauner Malerin Christel Schneider. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Liebt die Farbenpracht der Natur und setzt sie im Aquarell künstlerisch um: die Dauner Malerin Christel Schneider. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Wer sich jemals von Christel Schneiders Landschaftsbildern in seinen Bann hat ziehen lassen, wird ihre eigene meditative und freie Interpretation wie den sprichwörtlichen roten Faden in ihrem Jahrzehnte langen Schaffen immer wieder entdecken. Auf ihren ungezählten Bildern, die in Ausstellungen landauf, landab gezeigt wurden und in Privathäusern, Verwaltungen und Ministerien hängen, ziehen Hügel und Täler in weichen Farbwellen dahin und sind im Einklang mit leichten Wolkenfetzen auf meist tiefblauem Himmel.
In den Bildvordergrund stellt die Malerin mit Vorliebe blühende oder verblühende, zeichnerisch detailliert ausgearbeitete Pflanzengruppen in Weiß, Gelb oder Rosa.
Wie zum Beweis zeigt Christel Schneider beim Besuch des Trierischen Volksfreunds drei ihrer jüngsten Arbeiten - erfrischend natürlich, heiter, farbenfroh wie eh und je. Und glaubt der Betrachter etwa die Silhouette der Kapelle am Weinfelder Maar zu entdecken, so lacht die Malerin und sagt: "Wenn Sie meinen!" Sie erklärt: "Ich abstrahiere immer mehr."
Sommerakademie in Salzburg



Sie erinnert an ihren berühmten Lehrer und Förderer Oskar Kokoschka, dessen Sommerakademie in Salzburg sie 1955 bis 1958 besuchte. Sie zitiert den Regensburger Professor Heribert Losert, dessen Unterricht in den 1960-er Jahren den endgültigen Durchbruch zu ihrem Malstil brachte: "Abstraktion ist erst möglich, wenn sonst alles stimmt." Sie winkt in der ihr eigenen bescheidenen Art ab, wenn sie auf hochrangige Auszeichnungen angesprochen wird.
Dass ihre Eltern und ihre Schwestern sie zeitlebens in der Kunst unterstützten, dass die Volksbank Daun ihr eine Ausstellung zum 85. Geburtstag widmete und anschließend die Galerie Dogan in Schönecken und das St. Joseph-Krankenhaus in Prüm ihre Aquarelle präsentierten, dass Freunde ihrer Kunst sie nach wie vor besuchen, ihr schreiben, mit ihr telefonieren - "darum bin ich froh und dankbar", sagt sie.
Sie malt noch jeden Tag, auch wenn längeres Stehen ihr zuweilen etwas schwer fällt.
Was sie sich wünscht? "Gesundheit, damit ich auch weiterhin malen kann. Denn das Malen ist mein Leben." bb

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