Friedbert Wißkirchen steht künftig an der Spitze der Caritas

Gerolstein/Daun · Zurück- und ausblicken und Friedbert Wißkirchen als den neuen Vorsitzenden des Vereins kennenlernen: Dies und mehr stand auf dem Programm der Jahresauftaktfeier des für den Landkreis Vulkaneifel und den Eifelkreis Bitburg-Prüm zuständigen Caritasverbands Westeifel in Pfarrkirche und Pfarrheim Gerolstein.

 Der neue Vorsitzende des Caritasverbands Westeifel, Friedbert Wißkirchen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Der neue Vorsitzende des Caritasverbands Westeifel, Friedbert Wißkirchen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Gerolstein/Daun. "Ich bin froh, dass er es geworden ist", sagte Winfried Wülferath, Geschäftsführer des Caritasverbands Westeifel, und läutete damit die Vorstellung des neuen Vorsitzenden Friedbert Wißkirchen ein. Der Dauner war zum 1. Januar auf Vorschlag des Vorstands des Caritasverbands vom Trierer Bischof Stephan Ackermann zum Nachfolger des 73-jährigen Pfarrers Karl Kneißl (Bleialf) ernannt worden. Dessen Verabschiedung wurde aus gesundheitlichen Gründen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben (siehe Extra).
Begonnen hatte das Treffen des Caritasverbands Westeifel mit einem von Ortspfarrer Ralf Pius Krämer zelebrierten Gottesdienst in der St.-Anna-Kirche in Gerolstein. Die Veranstaltung im Pfarrheim wurde von Michael Fasen und Petra Hockelmann-Hettinger moderiert. Einen witzig-kecken musikalischen Akzent setzte der von dem ehemaligen Zivildienstleistenden Simon Hell geleitete Projektchor "Carinetten". Wülferath bezeichnete den Caritasverband, bei dem annähernd 400 Menschen arbeiten, als "Vielfalt in großer Gemeinschaft" und die Personalentwicklung als ein brennendes Thema. "Auf die Sozialstationen kommt allein schon aus demografischen Gründen erheblich mehr Arbeit zu", sagte der Geschäftsführer.
Gleichzeitig werde es immer schwieriger, genügend geeignetes Personal zu finden. Beim Blick auf die wirtschaftliche Situation lautete sein Fazit: "Der Spielraum wird enger." Die Kosten stiegen, doch Zuschüsse und Erträge wüchsen nicht gleichermaßen mit. Im Jahr 2010 erzielte der Verband bei einem Gesamtumsatz von 11,6 Millionen Euro einen Jahresüberschuss von 90 000 Euro. "Das ist nicht besonders viel bei einem Monatsumsatz von 750 000 Euro", räumte Wülferath ein. bb
Extra

Friedbert Wißkirchen (66, Daun) war bis zum Beginn seines Ruhestands vor einem Jahr bei der Verbandsgemeinde Daun beschäftigt, die meiste Zeit als Büroleiter, zuletzt als hauptamtlicher Beigeordneter. Von Jugend an engagierte er sich ehrenamtlich, etwa im Sport- und im Gesangverein und in der Kirchengemeinde. Vor fünf Jahren wurde er Vorstandsmitglied im Caritasverband Westeifel. Helfen könne man nur, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmten, betonte er. "Darauf zu achten, sehe ich als mein Hauptanliegen als Vorsitzender an." Geschäftsführung und Leitungsteam arbeiteten hervorragend, erklärte er. Für die Zukunft sei der Verband gut aufgestellt, doch seien Veränderungen nötig, um noch besser zu werden, sagte er mit Blick etwa auf die in Gang gesetzte Zusammenführung der Sozialstationen Bitburg und Speicher sowie auf die Stärkung des Ehrenamts. Wißkirchen ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern und leidenschaftlicher Fußballspieler. bb

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