Gesellschaft Ein Zeichen gegen Rechtsextremismus

Daun · Die Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt in Daun eine Ausstellung über Rechtsextremismus.

 Kommunal- und Landespolitiker besuchten die Eröffnung der Ausstellung in der Dauner Kreisverwaltung.

Kommunal- und Landespolitiker besuchten die Eröffnung der Ausstellung in der Dauner Kreisverwaltung.

Foto: TV/Meike Welling

„Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen“ lautet der Titel einer Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung, die vergangene Woche in der Kreisverwaltung Vulkaneifel eröffnet wurde. Landrat Heinz-Peter Thiel begrüßte als Hausherr Vertreter aus der Kommunal- und Landespolitik, unter anderem die Vizepräsidentin des Landtages Rheinland-Pfalz, Astrid Schmitt, die Schulleiter der kreisangehörigen Schulen.

„Demokratie ist eine Aufgabe, und wir sind gefordert, uns dieser Aufgabe zu stellen“, betonte Thiel. „Vom akzeptierten Vorurteil bis zur Gewalttat. Wenn man Rechtsextremisten nichts entgegensetzt, gibt man ihnen die Möglichkeit, die Demokratie auszuhöhlen. Darum ist es wichtig, dass Demokratinnen und Demokraten gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen. Hier ist das Engagement einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers gefordert, sich für die Demokratie und ihre Werte einzusetzen!“, sagte der Landrat.

Auch Astrid Schmitt ergriff das Wort und verdeutlichte die politische Brisanz des Themas. Sie erklärte: „Rechtsextremismus ist kein Problem am Rande der Gesellschaft, das nur Wenige betrifft. Rechtsextreme Einstellungen und Ansichten rücken immer weiter in die Mitte der Gesellschaft.

Im beruflichen Alltag, aber auch privat, seien rechte Sprüche und Vorurteile keine Seltenheit. Es gelte aktiv zu werden und mit Engagement für die Demokratie und ihre Werte einzutreten. Eine Schautafel der Ausstellung formuliert dies prägnant: „Was tun? Was tun!“.

„Das ist letztlich die Intention der Ausstellung“, erklärte Dominik Schreiber, Referent der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Wir wollen für ein bewusstes Eintreten des Einzelnen gegen jede Form der Diskriminierung und Gewalt werben. Die Bürger sollen mit der Ausstellung über die Gefahren des Rechtsextremismus für die Demokratie aufgeklärt und sensibilisiert werden. Außerdem sollen die Möglichkeiten im Umgang mit Rechtsextremismus aufgezeigt werden.“

Die Ausstellung ist ein Angebot an alle Bürger, insbesondere an die Jugendlichen des Landkreises Vulkaneifel, sich mit dem Thema Demokratie und Rechtsextremismus auseinanderzusetzen und die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu diskutieren.

Die Schautafeln werden bis Mittwoch, 4. September, im Foyer der Kreisverwaltung zu den üblichen Öffnungszeiten gezeigt. Broschüren und Flyer liegen dort aus. Gruppen und Schulklassen können gemeinsam bei vorheriger Anmeldung die Ausstellung besichtigen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, entsprechende Workshops, angeboten durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, in Anspruch zu nehmen (siehe Info).

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