Frischer Wind bläst durch die Brunnenstadt

Um es vorweg zu nehmen: Es waren wirklich nur Ideen und keine fertigen Konzepte für das Gerolstein der Zukunft, die Städtebau-Experte Bott vorgetragen hat. Und dennoch sind seine Vorschläge diskussionswürdig und sollten nicht auf Papier gebannt unbeachtet in irgendwelchen Schubladen verschwinden.

Sein über die vielfältigen Realisierungshemmnisse (wie Geld, Investoren, Eigentumsverhältnisse, politische Uneinigkeit, und, und, und) erhabener Blick war hilfreich, die notwendige Debatte voranzutreiben. Der ein oder andere Vorschlag von Bott - wie die Verlagerung der Innenstadt von der Fußgängerzone zur Brunnenstraße - wirkt wie frischer Wind. Der wird hoffentlich die derzeit nur auf kleiner Flamme geführte Diskussion neu entfachten. Eine solche Idee wäre vermutlich aus Reihen der heimischen Akteure wie dem Ehrenamtler-Arbeitkreis "Leerstände und Einzelhandel" - gerade in Kenntnis der lokalen Gegebenheiten - nicht hervorgegangen. Dennoch ist nicht zu vergessen, dass deren Arbeit teilweise die Basis für Botts Untersuchungen und Ideen bildete. Daher ähneln sich viele Vorschläge, wie der, großzügige Aufgänge zur Fußgängerzone zu schaffen. Dass es dazu trotz rund zweijährigen Bemühens der Ehrenamtler noch immer nicht gekommen ist, zeigt zweierlei: Erstens, welche Arbeit von einer Idee bis zur Realisierung vonnöten ist, und zweitens, dass rasch ein Erfolg (wie der Abriss des Kaiserhofs) zu sehen sein muss, damit das Engagement nicht einschläft. m.huebner@volksfreund.de

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