Frisches Nass aus klüftigen Kalken und Dolomiten der "Prümer Mulde"

An der größten Gewinnungsanlage der Wasserversorgung des Gerolsteiner Landes wurden die Unterwasserpumpen ausgetauscht und die gusseisernen Steigrohrleitungen durch Edelstahlrohre erneuert.

Müllenborn. (red) Die Edelstahlsteigleitung mit einem Durchmesser von 150 Millimetern wurde mit neuer Steckverbindungstechnik, die gegenüber den herkömmlichen Schraubenverbindungen ein wesentlich schnelleres Ein- und Ausbauen erlaubt, von der Firma WBH Wassertechnik aus Hillesheim konstruiert und geliefert. Die Unterwasserpumpen hängen in einer Tiefe von rund 58 Metern unter dem Grundwasserspiegel.

Die Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke Gerolstein haben den Austausch mit einem Autokran in Eigenleistung vorgenommen. Von Müllenborn können aus zwei Tiefbrunnen mit einer Ausbautiefe von etwa 80 Metern täglich rund 3600 Kubikmeter Trinkwasser in den Zentralbehälter "Schocken" Gerolstein und damit in das Verbundsystem des Wasserwerks gefördert werden. Das sind rund 40 Prozent des Spitzenbedarfs des Trinkwasserverbrauchs der Verbandsgemeinde Gerolstein.

Dieses ergiebige Wasservorkommen aus den klüftigen Kalken und Dolomiten der "Prümer Mulde" wurde erstmals 1940 für die Versorgung Gerolsteins erschlossen. Bereits 1900 hatte die Stadt Trier Interesse an diesem Vorkommen. Aus finanziellen Gründen wurde die geplante 70 Kilometer lange Rohrleitung allerdings nie realisiert.

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