Frohe Botschaft vom TV

STEFFELN. Steffeln siegt in der Sonderklasse des Regionalentscheides "Unser Dorf hat Zukunft" und vertritt somit die Region Trier auf Landesebene. Die Freude im Ort ist riesengroß. Birgel schaffte in der Hauptklasse den Sprung aufs Siegertreppchen nicht.

 Sekt für die Großen, Limo für die Kleinen: Die Freude über den Sieg in der Sonderklasse des Regionalentscheids "Unser Dorf hat Zukunft" ist in Steffeln riesengroß. Spontan stießen Roland Schlösser, Ortsbürgermeister Bruno Gorges, Karl Harings und Martina Berg sowie Sabrina Schlösser, Julia Pick und Svenja Schlösser (von links) auf dem Vulkanberg vor Kirche und Kunstakademie auf den Sieg an. Foto: Gabi Vogelsberg

Sekt für die Großen, Limo für die Kleinen: Die Freude über den Sieg in der Sonderklasse des Regionalentscheids "Unser Dorf hat Zukunft" ist in Steffeln riesengroß. Spontan stießen Roland Schlösser, Ortsbürgermeister Bruno Gorges, Karl Harings und Martina Berg sowie Sabrina Schlösser, Julia Pick und Svenja Schlösser (von links) auf dem Vulkanberg vor Kirche und Kunstakademie auf den Sieg an. Foto: Gabi Vogelsberg

"Mama, sind wir jetzt Weltmeister?" fragt der vierjährige Benjamin Berg, als er aus dem Kindergartenbus springt und seine Mutter mit anderen Bürgern in Siegerlaune Sekt trinken sieht. "Fast", scheinen die strahlenden Gesichter zu antworten. Ortsbürgermeister Bruno Gorges hatte gestern Vormittag, kurz nach elf Uhr, vom Trierischen Volksfreund vom Sieg erfahren. Er sagt: "Der TV war schneller als das Internet. Ich versuchte schon eine Stunde lang, auf der ADD-Website die Ergebnisse einzusehen. Erst nach dem TV-Gespräch liefen sie auf dem Bildschirm auf." Gorges beschreibt seine erste Reaktion: "Ich habe mich einfach gefreut, weil ich nicht damit gerechnet hatte." Die frohe Botschaft machte schnell die Runde im Dorf. Martina Berg, Chefin des Vulkanhotels Steffelberg, sagt: "Ich hatte richtiges Herzklopfen." Ob sie mehr mit ihrem Vulkan-Touristik-Projekt oder dem mit Eifel-Apfelbrand flambierten - und damit vulkanisch-feuerspeienden - Rehragout die Gebietskommission beeindruckte, ist nicht bekannt.Vulkanismus interessantes Thema für Touristen

Auf jeden Fall lobt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) ausdrücklich die "geschickte Weise, mit der Steffeln es versteht, die uralte Geschichte des Vulkanismus als touristische Entwicklungsperspektive und Alleinstellungsmerkmal voranzubringen". Vulkanhotel-Chefin Berg erklärt: "Ich bin stolz darauf, für die Gemeinde auftreten zu dürfen." Karl Harings, einer der ausgebildeten Vulkangärtner, die im ehemaligen Steinbruch (Vulkangarten) Führungen leiten, sagt: "Es ist wichtig, unsere Heimat und die Eifel in Wert zu setzen. Seit der Gründung unserer Eifelverein-Ortsgruppe vor acht Jahren ist der Vulkangarten quasi unser Kind." Zum Deutschen Wandertag besuchten 230 Gäste den Vulkangarten. Harings liegt aber auch die Flutung des ehemaligen Eichholzmaares am Herzen. Er hofft, "dass es bald passiert". Für Roland Schlösser steht beim Sieg auf Regionalebene die Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements im Vordergrund. Der Geschäftsführer des Sportvereins sagt: " Wir und auch die anderen Vereine, die diesen Weg gehen, sehen uns in der intensiven Jugendarbeit bestätigt." Die große Bürgerbeteilung stellte die ADD-Bewertung ebenso heraus wie das Engagement beispielsweise beim Bau des naturnahen Spielplatzes. Svenja (8 Jahre) meint: "Es ist schön, in Steffeln zu leben, und der Spielplatz ist echt klasse." Ihre elfjährige Schwester Sabrina ergänzt: "Außerdem wird hier auch in den Ferien was geboten, vorgestern vom Eifelverein." Bei der "Sherlock-Holmes-Rallye" erzählten ältere Einheimische Geschichten und Historisches. Sabrina: "Die Hangegass heißt so, weil im 30-jährigen Krieg da der Bürgermeister aufgehängt wurde, weil er die Leute, die sich in den Höhlen versteckt hatten, nicht verraten hat." Die Dorfrallye - ein gutes Beispiel für generationsübergreifende Projekte. Werner Arenz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Obere Kyll, reiht sich in den Gratulationschor ein. Er lobt: "Super. Steffeln hat es verdient. Es ist ein lebendiges Dorf mit Zukunft." Zwischen dem 4. und 8. September wird die Landeskommission Steffeln unter die Lupe nehmen. Ortsbürgermeister Gorges: "Bis dahin werden wir gemeinsam überlegen, wie wir uns noch besser präsentieren können, denn wir wollen den Kreis Daun stilvoll vertreten und die Eifel noch mehr nach außen tragen." Der Ort Hinzert-Pölert belegte in der Sonderklasse den zweiten Platz. In der Hauptklasse siegte Veldenz vor Riol und Gransdorf. Birgel gehört neben Dingdorf und Oberemmel zu den weiteren erfolgreichen Teilnehmern. Günter Klinkhammer, Ortsbürgermeister von Birgel: "Wir freuen uns für Steffeln und werden bis zur eventuell nächsten Teilnahme weiter an unseren Projekten arbeiten." Birgel, als Sieger in der Hauptklasse auf Kreisebene, ist Ausrichter der Ehrung der teilnehmenden Gemeinden aus dem Kreis Daun. Am 13. August, 15 Uhr, werden die Teilnehmer des Kreisentscheides im Rahmen des Birgeler Dorffestes ausgezeichnet.

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