Früher Start in die Freizeitpark-Saison

An Ostern werden bei bestem Wetter in den Freizeitparks des Kreises zahlreiche Besucher erwartet. Die Betreiber sind auf die Gäste gut vorbereitet.

Daun/Pelm. Der Wild- und Erlebnispark in Pützborn hat seine Pforten bereits seit dem 8. März für Besucher geöffnet. Der Start im vergangenen Jahr sah dagegen ganz anders aus: Der Schnee wollte nicht schmelzen und bis zum 17. März bedeckte er den Boden, so dass der Park geschlossen bleiben musste. Trotzdem haben rund 150 000 Besucher das über 200 Hektar große Gelände besucht, berichtet Inhaber Stefan Bost. Er glaubt, dass 2011 das noch toppen kann, denn das Jahr hat vielversprechend begonnen. "Wir konnten bereits die ersten Karnevalsflüchtlinge aus der Kölner Gegend mitnehmen", sagt Bost.

Im Adler- und Wolfspark Kasselburgin Pelm hat sich die feuchte Witterung auf die Besucherzahlen und die Vogelbrut ausgewirkt. Es seien siebeneinhalb Prozent weniger Besucher gekommen, als im Vorjahr, erklärt die Betriebsleiterin Margarete Kluthausen. Dennoch ist sie zufrieden. "Die großen Parks hatten teilweise einen Rückgang von bis zu 30 Prozent", sagt Kluthausen.

Auch sind weniger Falken, Milane und Eulen geschlüpft als üblich, da "bei den Greifvögeln bereits die Eier absterben, wenn es zu kalt oder zu feucht ist", erklärt Kluthausen, die auch gelernte Falknerin ist. Nun hingegen erkunden fünf frisch geschlüpfte Wanderfalken die Lüfte im Park, und auch die Brutmaschinen sind voll. Die Vögel sind nicht die einzigen, die Nachwuchs bekommen haben, sondern das trifft auch auf Gänse, Schafe, Wildschweine und Enten zu. "Jeden Tag kommen Tiere zur Welt. Wir haben alles von zwei Tage bis zu zwei Monate alt", sagt Margarete Kluthausen.

Mehr als das Wetter in der Eifel beeinflussten jedoch Krankheiten und Futtermittelpreise das Geschäft, erklärt Stefan Bost. Mit Schrecken erinnert er sich an das Jahr 2000. Damals musste er als Vorsichtsmaßnahme gegen die Schweinepest den gesamten Schweinebestand töten. Mittlerweile hat er wieder über 200 Tiere.

Was Bost derzeit eine Menge Geld kostet, ist das Futter, das beinahe alle Tiere im Park fressen: Mais. "Wegen einer Überschwemmung in Australien, ist dort die komplette Ernte kaputtgegangen, dann kommt noch der erhöhte Verbrauch aufgrund von E 10 hinzu. Der Doppelzentner Mais kostet jetzt etwa 28 Euro. Früher waren es nur 14", sagt Bost.

Sein Konzept ist die Einzigartigkeit seines mehr als 200 Hektar großen Geländes und seiner Tiere. Das Repertoire reicht vom verliebten Lama, das Stefan Bost hinterherrennt, über den Kolkraben Ramiris, der dem Tierpark-Chef "Schätzchen, Schätzchen" zukrächzt, bis zu 130 Frischlingen, die in einer Rotte im Park leben.

Die Betreiber des Adler- und Wolfsparks bieten neben den Flugschauen und den Wolfsfütterungen noch etwas Neues an: Beobachtungsstühle. Sie stehen an den schönsten Plätzen und tragen je nach Ausblick unterschiedliche Namen wie Wolfsstuhl, Burgstuhl oder Umweltstuhl.

Die Parkbetreiber sind auf Besucher vorbereitet. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen - und das nicht nur an Ostern.Der Adler- und Wolfsparkin Pelm bei Gerolstein ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Er bietet am 24. und 25. April Osteraktionen und vom 2. bis 5. Juni Kinderritterspiele an. Erwachsene zahlen fünf Euro Eintritt und Kinder vier. Weitere Infos unter Telefon 06591/4213. Im Wild- und Erlebnispark Daun-Pützborn (Wildparkstraße 1) können sich Besucher täglich von 10 bis 18 Uhr aufhalten. Der Eintritt beträgt sieben Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder bis 15 Jahren. Weitere Infos unter Telefon 06592/3154.

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