Frühestens im September gehen die Lichter an

HILLESHEIM. Vorerst keine Gäste werden im Hotel Augustiner Kloster in Hillesheim beherbergt werden können, da es sanierungsbedürftig ist. Ab Sommer soll das Haus für gut eine Viertelmillion Euro auf Vordermann gebracht werden. Da die Suche nach einem Käufer bislang erfolglos blieb, wird nun auch überlegt, ob die Stadt das Haus vorübergehend betreibt.

 Auf mindestens eine Viertelmillion Euro wird der Sanierungsbedarf des Augustiner-Klosters nach Begutachtung durch ein Ingenieurbüro beziffert. Die erforderlichen Arbeiten sollen demnächst ausgeschrieben und erledigt werden, zur von Stadtbürgermeister Matthias Stein erhofften Eröffnung Anfang Mai kommt es demnach nicht. Foto: Mario Hübner

Auf mindestens eine Viertelmillion Euro wird der Sanierungsbedarf des Augustiner-Klosters nach Begutachtung durch ein Ingenieurbüro beziffert. Die erforderlichen Arbeiten sollen demnächst ausgeschrieben und erledigt werden, zur von Stadtbürgermeister Matthias Stein erhofften Eröffnung Anfang Mai kommt es demnach nicht. Foto: Mario Hübner

Mit seiner Ankündigung im Januar dieses Jahres, zum Formel-1-Rennen an diesem Wochenende auf dem Nürburgring die ersten Gäste im Augustiner-Kloster zu beherbergen, lag Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) weit daneben. Während Schumi & Co längst in der Eifel Quartier bezogen haben, sind die Türen des seit Jahren leer stehenden Hotels weiterhin verschlossen. Auf seine Fehlprognose angesprochen, sagt Stein heute: "Ich hätte nicht gedacht, dass der Sanierungsbedarf so hoch ist." So seien nach der Entrümpelung weitere Mängel zum Vorschein gekommen, begründete Stein. Details nannte er nicht. Spätestens am 20. März aber musste auch für ihn klar sein, dass es mit einer raschen Öffnung nichts wird. Denn an diesem Tag flatterte ihm aus der Kreisverwaltung das Schreiben ins Haus, in dem alle Brandschutzmängel aufgelistet waren - 25 an der Zahl. Vorausgegangen war vier Tage zuvor ein Rundgang durchs Haus, bei dem diese Mängel festgestellt wurden. Auf TV-Nachfrage nennt er aber bereits eine neue Zielvorgabe für einen Eröffnungstermin: "Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, also frühestens im September dieses Jahres." Kürzlich wurde von einem Ingenieurbüro der Sanierungsbedarf ermittelt. Demnach schlägt die Erneuerung der Technik (von den Brandschutzeinrichtungen über die Heizung und Lüftung bis zum Aufzug) mit rund 50 000 Euro zu Buche. Für Instandsetzungsarbeiten vor allem in der Küche werden 27 500 Euro angesetzt, für Maler- und Tapezierarbeiten im Erdgeschoss sowie von 40 Zimmern im ersten Geschoss 87 000 Euro und für die Erneuerung von Fliesen und Bädern 60 000 Euro sowie die Einrichtung der Küche und der öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss jeweils 10 000 Euro. Schließlich soll die Erneuerung des Außenbereichs mit 14 000 Euro zu Buche schlagen. Stein: "Zusammen mit den 25 000 Euro fürs Architekten-Honorar kommen wir auf rund 290 000 Euro." Das Geld dafür hat die Stadt laut Stein. Hingegen ist die Sanierung des Atriumdaches über der ins Hotel integrierten Stadthalle laut Stein "für die Inbetriebnahme des Hauses nicht erforderlich". Wieder in Betrieb genommen werden soll das Schwimmbad im Keller. Wer künftig als Betreiber agiert, ist nach der erfolglosen Investorensuche unklar. Immer öfter wird daher nun auch diskutiert, dass die Stadt eine Betreibergesellschaft gründet, einen Geschäftsführer einsetzt und das Hotel für eine Anfangszeit selbst führt. "Sanieren, Tür auf, Licht an, Bier gezapft und los. Ich gehe davon aus, dass es darauf hinausläuft", sagte Stein.

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