Für die Anwohner eine Belastung

Air BaseZu unserem Interview "Bye-bye Commander" zum Führungswechsel auf der Air Base Spangdahlem (TV vom 29. August) schreibt dieser Leser: Wenn das heute der Vorgeschmack sein sollte, was uns unter dem neuen Kommandanten erwarten soll, dann vielen Dank. Den ganzen Tag bis gerade kurz vor 19 Uhr wurden mehrfach Starts und Landungen mit zum Teil ohrenbetäubendem Lärm geübt.

Schon seit letztem Herbst hat die Anzahl der Flugbewegungen deutlich zugenommen: Es starten und landen mittlerweile nicht nur die Kampfflugzeuge zu Übungsflügen und die Transportflugzeuge. Seit mehreren Monaten starten auch laufend sowohl die Transportflugzeuge als auch die AWACS, nur um sofort wieder zu landen und anschließend sofort wieder zu starten. Das ist weder von der Geräuschkulisse gesund, noch dürften die dabei entstehenden Abgase förderlich für die Gesundheit der Anwohner sein. Die amerikanische Armee dürfte genügend Stützpunkte in Wüstengebieten haben, wo diese Übungen keine Belästigung beziehungsweise Gesundheitsschäden verursachen.
Ach ja, ein Nachbar bekam, als er sich bei der zuständigen Stelle über die Zunahme des Fluglärms beschwerte, gesagt: Er könne ja wegziehen. Ich kann mich daran erinnern, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass von der Air Base in Pressemitteilungen geschrieben wurde, dass man "ein guter Nachbar" sein wolle. Es ist längst nachgewiesen, dass Fluglärm krank macht. Und die im Umfeld von der Air Base anfallenden Spitzenwerte von bis zu 120 Dezibel erst recht. Hinzu kommen die gesundheitlichen Belastungen durch die Abgase. Wenn unser Innenminister in die USA fliegt, sollte er sich nicht nur darüber informieren, ob die Standorte hier erhalten bleiben, sondern auch, dass die Belange der Anwohner berücksichtigt werden.

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