Für eine bessere Zukunft von Kindern

Mit vielen Mut machenden Eindrücken ist Anton Lang von seiner jüngsten Besuchsreise in Tansania zurückgekehrt. Der pensionierte Grundschullehrer aus Uersfeld engagiert sich dort mit Hilfe der von ihm gegründeten Organisation "New Hope For The Poor (NGO) - Neue Hoffnung für die Armen" besonders für Waisenkinder.

 Anton Lang (Zweiter von links) und die von ihm gegründete Hilfsorganisation unterstützen in Tansania Menschen wie die alleinerziehende sechsfache Mutter Abdi. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Anton Lang (Zweiter von links) und die von ihm gegründete Hilfsorganisation unterstützen in Tansania Menschen wie die alleinerziehende sechsfache Mutter Abdi. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Uersfeld/Tansania. (bb) "Im Schulgarten wird bereits fleißig Gemüse und Obst geerntet, die Eier der mehr als 50 Hühner werden an die Waisenkinder verteilt, die Kuh steht kurz vor dem Kalben", berichtet Anton Lang dem Trierischen Volksfreund. Milch sei Mangelware und daher sehr begehrt. Die Kinder hätten Kuhmist in Plastiktüten gesammelt und damit die Nutzpflanzen gedüngt. Dieser von der NGO initiierte Beitrag zur Selbstversorgung habe ihn besonders überrascht, erklärt Anton Lang. Auch hätten die Kinder Patenschaften für ihre selbst gepflanzten Bäume übernommen - "ein Beispiel dafür, dass die Menschen in Afrika Wege finden, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen", erklärt der pensionierte Pädagoge. Werde doch als Brennmaterial überwiegend Holz gebraucht, das Nachpflanzen allerdings versäumt, weil die Menschen für diesen "Luxus" zu wenig Geld hätten.Ähnlich verhalte es sich mit der Wasserversorgung, erläutert Anton Lang. In der Regenzeit kämen große Mengen Wasser herunter, das aber nicht gesammelt werden könne, weil die Menschen Regentonnen und Dachrinnen nicht bezahlen könnten. Inzwischen sei das NGO-Gebäude mit einer Regenrinne und einem 5000-Liter-Tank ausgestattet worden. "Der Tank war nach heftigen Regenfällen innerhalb von zwei Tagen voll", erzählt Lang. "Zeitintensiv, aber unabdingbar und ehrenamtlich nicht leistbar", beschreibt Anton Lang die von der NGO finanzierte Beschäftigung von zwei Sozialarbeitern, die regelmäßig Hausbesuche machten. "Auch bei Mutter Abdi in Boma Ngombe", berichtet Lang. Ihr Mann habe sie und die sechs Kinder verlassen. Ein Kleinkredit der NGO habe es ihr ermöglicht, in eine bescheidene, aber ordentliche Wohnung umzuziehen, eine Tochter zur Schneiderin ausbilden zu lassen und den Söhnen den Schulbesuch zu ermöglichen. "Vor allem Bildung bietet die Chance für eine bessere Zukunft der Kinder", resümiert Anton Lang.Kontakt: Anton Lang, Uersfeld, Telefon 02657/1260; Spendenkonto: Verein Eine Welt, Mayen, Konto 98004203, KSK Mayen, BLZ 57650010.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort