Für jeden Fall gerüstet

Gleich dreifachen Grund hatte die Darscheider Feuerwehr, als sie ihr 80-jähriges Bestehen, das neue Feuerwehrgerätehaus und ein neues Fahrzeug feierte.

 Wehrleiter Manfred Reicherz überreichte dem Darscheider Wehrführer Markus Schleuning einen St. Florian als Schutzpatron für das neue Feuerwehrgerätehaus. Die Wehr hat das Gebäude sowie ein neues Löschfahrzeug mit einem Fest zum 80-jährigen Bestehen eingeweiht. TV-Foto: Helmut Gassen

Wehrleiter Manfred Reicherz überreichte dem Darscheider Wehrführer Markus Schleuning einen St. Florian als Schutzpatron für das neue Feuerwehrgerätehaus. Die Wehr hat das Gebäude sowie ein neues Löschfahrzeug mit einem Fest zum 80-jährigen Bestehen eingeweiht. TV-Foto: Helmut Gassen

Darscheid. (HG) Dass die Feuerwehr Darscheid mit ihren 26 Aktiven und 17 Jugendfeuerwehr-Mitgliedern auch Stützpunktfeuerwehr für die Orte Hörscheid, Gefell, Schönbach und Utzerath ist, unterstreicht die Wichtigkeit einer technisch und räumlich guten Ausstattung. Doch das war bisher nicht so. Einige Garagen ohne sanitäre Einrichtungen dienten bisher als Unterkunft der Feuerwehr — ein Zustand, der unbefriedigend und auch für die Jugendarbeit nicht gerade günstig war, wie Wehrführer Markus Schleuning sagt. Doch die Darscheider Wehrleute haben mit einer Eigenleistung von 3830 Stunden den Neubau ihres Feuerwehrgerätehauses vorangetrieben. Im November 2005 wurde mit dem Bau begonnen. Immer wieder, größtenteils am Samstag, trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr, um mit Muskelkraft sich selbst und der Allgemeinheit etwas Gutes zu tun. "Es war viel Arbeit, zum Schluss haben wir uns keinen Stress mehr angetan, denn irgendwann ist die Luft raus. Es hat aber alles gut geklappt", resümiert Markus Schleuning, der seit elf Jahren Wehrführer ist. Fliesenarbeiten, Tore, Fenster, der Dachstuhl und die Verputzarbeiten wurden von Firmen gemacht. "Ohne die Hilfe der Kameraden wäre es nicht gegangen, dafür allen ein Danke", lobte Schleuning bei der Einweihung.

Auch Bürgermeister Werner Klöckner dankte der Wehr für ihr Engagement "das zwar von uns erwartet wird, wir aber nicht verbindlich einfordern können". Der Chef der Verbandswehren nannte auch die Zahlen, die das Feuerwehrgerätehaus und das neue MLF (Mittlere Löschfahrzeug) gekostet haben. Kalkuliert war der Bau mit 197 000 Euro, gekostet hat er aber "nur" 141 000 Euro. "Das ist zwar immer noch sehr viel, aber wenn ein Menschenleben dadurch gerettet wird, lohnt sich diese Investition", sagte Klöckner. Das Land Rheinland-Pfalz gibt eine Förderung von 60 000 Euro hinzu, die "allerdings noch einige Jahre auf sich warten lassen wird", monierte Werner Klöckner diese Praxis etwas. 81 000 Euro hat die VG bezahlt, so dass der Eigenanteil der Feuerwehrleute 56 000 Euro beträgt.

Das neue MLF, das von Kaplan Jochen Kohr eingesegnet wurde, hat 120 000 Euro gekostet. Hierfür gibt es vom Land einen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro. Neben einem 1000-Liter-Löschwassertank verfügt das Fahrzeug über eine Motorsäge mit Zubehör, zwei Multifunktionsleitern, einen fernbedienbaren Leuchtmast und eine Zusatzbeladung Schaum, sodass die Feuerwehr allen ihr gestellten Anforderungen in besonderen Fällen auch mit wenig Personal gewachsen sein dürfte.

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