Für noch mehr Freude zum Unterrichtsbeginn

Daun/Gerolstein · Während der Sommerferien wird mächtig geschraubt, gehämmert, gebohrt und gebaut in und an den Schulen. Der Kreis Vulkaneifel investiert knapp 700 000 Euro in die Sanierung und Modernisierung seiner Einrichtungen.

Daun/Gerolstein. Am Montag beginnt das neue Schuljahr in Rheinland-Pfalz. Dann werden sich viele Schüler nicht nur freuen, dass die langen Ferien endlich ein Ende haben, sondern auch, dass sich vieles verbessert hat. Denn der Kreis hat die langen Ferien genutzt, um in und an mehreren seiner Schulen in Daun und Gerolstein bauen, sanieren und modernisieren zu lassen. In den vergangenen sechs Wochen wurden unter anderem Toiletten und Klassenräume erneuert, neue Licht- und Lautsprecheranlagen installiert, die Fassade gedämmt und die Außenanlage auf Vordermann gebracht. Insgesamt hat der Kreis 688 000 Euro investiert. Die Maßnahmen im Einzelnen:

Realschule plus mit Fachoberschule in Daun: Den dicksten Batzen machte die Erneuerung der naturwissenschaftlichen Räume aus. Allein der erste Bauabschnitt, der nun abgeschlossen wurde, kostet 270 000 Euro. Mit weiteren 200 000 Euro schlug die Fortführung der Fassadensanierung (vierter Bauabschnitt) zu Buche. Diesmal wurde die südliche Giebelseite des Gebäudes durch eine zusätzliche Styroporschicht gedämmt, verputzt und gestrichen. Durch das Projekt wird eine deutliche Heizkostenersparnis erwartet. Langfristig sparen will der Schulträger darüber hinaus dadurch, dass er die bisherige Beleuchtung in der Schule durch LED-Lichter ersetzt. Das ist nun in 25 Klassenräumen geschehen. Kostenpunkt: 63 000 Euro.

Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun: Sie schlägt zwar nur mit 4700 Euro zu Buche, dürfte trotzdem bei den Schülerinnen sehr gut ankommen: die Erneuerung der Mädchentoilette. Die Jungs hingegen müssen noch etwas auf die Erneuerung ihrer Toiletten warten. Die steht laut Klaus Weber, Schulleiter des rund 900 Schüler starken Gymnasiums, in den nächsten Sommerferien an. Darüber hinaus wünscht er sich für die Zukunft mehr Platz: "Was wir unbedingt brauchen, sind Aufenthalts- und Arbeitsräume für die Schüler, denn sie sitzen in ihrer freien Zeit, mangels Alternative, meistens in der Aula."
In diesen Ferien ist primär in neue Technik investiert worden. Für 90 000 Euro hat die Schule, die bislang nur eine zentrale Klingel hatte, erstmals eine elek-tronische Lautsprecheranlage erhalten. Die Vorteile: Damit können einzelne Etagen und Bereiche wie die Turnhalle angesteuert werden, und es sind Durchsagen möglich. Das dient auch der Sicherheit - beispielsweise bei Feueralarm, einer Amokdrohung oder anderen gravierenden Vorfällen. "Da es sich um eine Gegensprechanlage handelt, kann die Schulleitung auch umgehend Informationen aus den einzelnen Klassen erhalten", sagt Weber.
Und da für die Verkabelung der Anlage "ohnehin schon alle Decken geöffnet waren, haben wir auch gleich EDV-Kabel in jede Klasse legen lassen", sagt der Schulleiter. So bekommt nun jeder Raum einen EDV-Anschluss. Künftig soll so der Einsatz von Tabletts und Laptops im Unterricht erleichtert werden - ohne dass die gesamte Klasse in einen der drei Computerräume marschieren muss. Einen Teil der Kosten von 32 000 Euro übernimmt laut Weber der Förderverein der Schule.

St. Matthias-Gymnasium Gerolstein: Nachdem der Physik- und der Chemiesaal bereits erneuert worden sind, stand bei den Fachklassenräumen in diesen Ferien nur noch der Erdkundesaal an. Der hat sein Gesicht für 13 000 Euro komplett verändert: Die stufenweise angeordneten Sitzreihen sind herausgerissen, der Boden und die Elektroinstallation erneuert sowie Wände und Decke gestrichen worden. Ganz fertig wird der Raum am Montag aber noch nicht sein, denn das neue Mobiliar (30 Stühle, 15 Tische) fehlt noch. "Da können mir die Schüler am ersten Tag helfen: Wenn jeder einmal geht, ist alles oben. Ich alleine würde mich ja kaputt schleppen", sagt Hausmeister Klaus Dahmen mit einem Lächeln. Weiterhin werden stets die Sommerferien genutzt, um für besseren Durchblick im SMG zu sorgen. "Wir sind mit drei bis vier Leuten etwa anderthalb Wochen beschäftigt, um hier alle Fenster zu putzen", sagt Arbeiter Hans-Peter Roß, der mit einer Hebebühne von Fenster zu Fenster fährt.

Hubertus-Rader-Förderzentrum Gerolstein: Für 15 000 Euro ist weiter an der Sanierung des Schulhofs des Hubertus-Rader-Förderzentrums gearbeitet worden. Die Männer der Firma Galabau aus Gerolstein haben einen Gehweg und weitere Bereiche der Außenanlage neu gepflastert und den Spielplatz mit neuem Sand befüllt. Aufwändigstes Vorhaben war aber die Instandsetzung der maroden Außentreppe von dem einen zum anderen Spielplatzbereich: Auf das Fundament des alten Aufstiegs haben die Arbeiter neue Stufen gesetzt und einbetoniert.

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