Für Schützennachwuchs ist gesorgt

Niederstadtfeld/Oberstadtfeld · Irmgard Wüstefeld aus Niederstadtfeld hat eine wichtige Aufgabe: In der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Oberstadtfeld ist sie die Schriftführerin. Das bedeutet: Sie verwaltet unter anderem die Mitgliederlisten und verschickt Einladungen an befreundete Bruderschaften, wenn das alljährliche Schützenfest geplant wird.

 Sie hat viele Aufgaben als Schriftführerin der Oberstadtfelder Schützenbruderschaft: Irmgard Wüstefeld. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Sie hat viele Aufgaben als Schriftführerin der Oberstadtfelder Schützenbruderschaft: Irmgard Wüstefeld. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Niederstadtfeld/Oberstadtfeld. Irmgard Wüstefeld ist eine echte "Pionierin": Sie war 1993 als erste Frau in die Reihen der St.-Hubertus-Bruderschaft aufgenommen worden, nachdem ihr Mann Wolfgang für weibliche Mitglieder bei den Oberstadtfelder Schützen gekämpft hatte. Nun fungiert die 65-Jährige bereits 20 Jahre als Schriftführerin. Ein Tätigkeitsfeld, zu dem auch das Führen der Chronik gehört, in der alle Schützenkönige seit der Vereinsgründung im Jahr 1961 festgehalten sind. Irmgard Wüstefeld erinnert sich: "Zum 50-jährigen Bestehen besuchte ich alle ehemaligen Königspaare, um Bilder von ihnen für eine CD zu sammeln, die beim Jubiläum vorgestellt wurde. Dabei wurden viele Erinnerungen wach, denn alle Königspaare erinnerten sich gern an ihre Amtszeit."
Kontinuität wird bei den Oberstadtfelder Schützen großgeschrieben. So war Hermann-Josef Schmitz 19 Jahre lang Brudermeister (Vorsitzender), bevor er 2006 von Arnold Möseler abgelöst wurde. "Ich schieße sehr gerne und fühle mich in der Gemeinschaft und Gesellschaft wohl. Deshalb habe ich mich zu den Schützen gesellt", erklärt die ehemalige Bürokauffrau. Und ergänzt: "Unser Leitspruch ,Für Glaube, Sitte, Heimat\' soll keine leere Phrase sein. 2013 haben wir zum Beispiel mit dem Kindergarten ein Dorffest veranstaltet und der Erlös diente zur Anschaffung von Spielgeräten, und auch für andere soziale Einrichtungen wie den Schönfelder Hof arbeiten wir ehrenamtlich."
Bei diesen Arbeiten ist sie als Schriftführerin beteiligt. "Das Gemeinschaftsschießen, das Ostereierschießen und das Schießen mit den Jägern und der gesamten Dorfgemeinschaft macht immer viel Spaß. Der Wunsch des letzten Königs Peter Schommers war auch bemerkenswert. Er wollte unbedingt immer schon als Kind Schützenkönig werden, mit einer Kutsche durchs Dorf fahren", erzählt die Rentnerin. Irmgard Wüstefeld selbst war 1997 die zweite Schützenkönigin der Bruderschaft. Mit ihrem Mann Wolfgang setzt sie sich stark für die Jugendarbeit ein.
Ihr Wunsch: "Die Jugend soll einmal Verantwortung in unserer Schützenbruderschaft übernehmen und deshalb muß man sie auch heranführen an die Vorstandsarbeit. Unsere Jugendgruppe, der Nachwuchs, ist für den Verein sehr wichtig, bildet die Zukunft, und ich konnte auch schon Jugendliche zum Vereinseintritt bewegen."
Für Schützennachwuchs im Verein hat sie in der eigenen Familie auch schon selbst gesorgt, denn Tochter Sabine und die beiden Enkel Tabitha und Tim gehören zu der Schützenschar. "Solange ich gebraucht werde und es gesundheitlich schaffe, will ich intensiv für den Schützenverein da sein und Dienste übernehmen", sagt sie. Wenn sie sich nicht mit dem Schützenverein beschäftigt, liest, wandert und schwimmt sie gern.

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