Für Schwimmer und Schüler

GEROLSTEIN. Der Generalumbau des Freibads in Gerolstein ist die mit Abstand größte öffentliche Investition in der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein im kommenden Jahr. Ansonsten sieht der Entwurf des 2005er-Etats vor allem Schulinvestitionen vor.

Der Zuwachs hält an: Mit einem Gesamtvolumen von 8,6 Millionen Euro liegt der Etat für kommendes Jahr über dem von 2004 (rund 8,5 Millionen Euro) und 2003 (7,9 Millionen Euro). Auch im investiven Bereich (Vermögensetat) wurde Jahr für Jahr eine Schippe draufgepackt. Nach 920 000 Euro im Jahr 2003 und 990 000 Euro in diesem Jahr steigen die Investitionsausgaben nächstes Jahr sprunghaft auf 1,93 Millionen Euro an. Davon schlägt der seit Jahren geplante Generalumbau des in die Jahre gekommenen Freibads (der TV berichtete) allein mit 930 000 Euro zu Buche. 2006 kostet das Vorhaben die Gebietskörperschaft weitere 600 000 Euro. Demnach entfällt auf die Kommune für das 2,8 Millionen Euro teure Projekt ein Eigenanteil von mehr als eineinhalb Millionen Euro. Das Vorhaben ist für Bürgermeister Matthias Pauly (CDU) auch "klar der Schwerpunkt im investiven Bereich". Er sagte: "Der Umbau des Freibads ist letztlich die Konsequenz aus den fraktionsübergreifenden Beschlüssen der vergangenen Jahre." Denn, so Pauly: "Ohne das Freibad-Projekt hätten wir die Verbandsgemeinde-Umlage um einen Prozentpunkt einen können." Daraus wird nun aber nichts, wegen des im Rahmen der Hartz-IV-Gesetze ab 1. Januar 2005 geltenden Arbeitslosengeldes II. Kämmerer Edgar Weis erläutert: "Zum Ausgleich dafür, dass sich die Zuständigkeit von den Ortsgemeinden zur Verbandsgemeinde verschiebt, soll die VG-Umlage von 34 auf 36 Prozentpunkte erhöht werden."80 000 für Chemiesaal

Der zweitgrößte Posten der Investitionen sind die mit 210 000 Euro veranschlagten Sanierungsarbeiten an Schulen. Der Großteil davon entfällt auf die Regionale Schule in Gerolstein, wo mehr als 190 000 Euro investiert werden. Allein die Erneuerung des Chemiesaals schlägt mit etwa 80 000 Euro zu Buche. "Das ist nach 40 Jahren fällig und wird nach und nach auch für andere Räume gemacht werden müssen", erklärt Karl Servatius, der für Schulen zuständige Abteilungsleiter im Gerolsteiner Rathaus. Auch die mit 31 000 Euro veranschlagten Planungskosten für den Neubau einer Turnhalle an der Regionalen Schule wertete er angesichts "einer Gesamtinvestition von etwa drei Millionen Euro" als "nicht zu hoch gegriffen". Servatius: "Letztlich werden es gar rund 50 000 Euro Planungskosten werden." Weiter werden 95 000 Euro für die Feuerwehren der VG und rund 60 000 Euro für die Erneuerung und Aufrüstung der EDV-Anlage sowie der Büroeinrichtung im Rathaus ausgegeben. Für Bürgermeister Pauly "dringend notwendige Investitionen für eine moderne Verwaltung, denn hier gab es erheblichen Nachholbedarf". Allein 75 000 Euro erhält die Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land. Mit dem Geld unterstützt die VG das von der EU bezuschusste Projekt der Attraktivitätssteigerung der im Quellpavillon untergebrachten Tourist-Information sowie des Umfelds und der Anbindung des Kylltalradwegs an das Areal. Auch die Erneuerung des Sidinger Drees' sowie des Spielplatzes am Rathaus gehören dazu. Auch bei den laufenden Kosten der TW ändert sich nach dem Beschluss der politischen Gremien vor einigen Monaten etwas: So steigt der Finanzierungsbeitrag der VG von 375 000 auf 420 000 Euro jährlich. In gleichem Umfang wird die Stadt Gerolstein entlastet.

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