Aus dem Archiv Für Straßenbau in der Eifel stehen 2019 rund 35 Millionen Euro bereit

Gerolstein/Daun/Bitburg-Prüm · Dem Landesbetrieb Mobilität Gerolstein stehen in diesem Jahr wieder 35 Millionen Euro zur Verfügung. An die 40 Projekte in den Kreisen Vulkaneifel und Bitburg-Prüm sollen umgesetzt werden. Und das mit immer mehr Vollsperrungen.

 Arbeiten auf der Bundesstraße 51: Der vierspurige Abschnitt zwischen Stadtkyll und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen bei Dahlem wird saniert.

Arbeiten auf der Bundesstraße 51: Der vierspurige Abschnitt zwischen Stadtkyll und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen bei Dahlem wird saniert.

Foto: TV/Fritz-Peter Linden

„Das Land Rheinland-Pfalz sucht für die Unterbringung einer Landesbehörde provisionsfrei eine Liegenschaft in Gerolstein zur Anmietung für zehn Jahre mit zweimaliger Verlängerungsoption von jeweils fünf Jahren. Alternativ: Baugrundstück gewerblich“: Zwar ist der Name der Landesbehörde in dieser kürzlich veröffentlichten Anzeige nicht explizit genannt, ist aber leicht zu „erraten“: Es handelt sich um den Landesbetrieb Mobilität (LBM). Dass man dort – im zu kleinen und sanierungsbedürftigen Gebäude – auf der Suche nach einem neuen Domizil ist, ist lange bekannt und hat schon Abwerbungsversuche ausgelöst. Aber die sind aussichtlos, denn der LBM wird in Gerolstein bleiben, stellt Leiter Harald Enders klar: „Für uns ist der angestammte Standort gesetzt.“

In der Schaltzentrale in der Brunnenstraße sind derzeit an die 250 Projekte in Planung, etwa 40 davon werden in diesem Jahr voraussichtlich umgesetzt: Dafür stehen wieder rund 35 Millionen Euro von Bund und Land zur Verfügung. Enders: „Zwei Drittel des 2019-er Etats ist bereits vertraglich gesichert.“ Aber es gehe nicht darum, das Geld um jeden Preis zu investieren, sondern es müsse genau hingeschaut werden, „wie viele Vollsperrungen und die damit verbundenen Umleitungen den Verkehrsteilnehmern zumutbar sind.“

Denn es werden sicher nicht weniger Vollsperrungen, eher im Gegenteil, denn die Vorgaben aus Gründen der Arbeitssicherheit und durch die Straßenbauordnung sind noch verschärft worden. Enders: „Es gibt praktisch keine Ausnahmen mehr, es kann künftig nur noch unter Vollsperrung gearbeitet werden.“

Gut 32 Millionen sind im vergangenen Jahr ausgegeben worden, davon 12,7 Millionen für die Landesstraßen, „die höchste bisher erreichte Summe“, berichtet Harald Enders, der die für die Kreise Vulkaneifel und Bitburg-Prüm zuständige Straßenbaubehörde seit fast 20 Jahren leitet.

In diesem Zeitraum hat sich seinen Angaben nach das  Bauvolumen verdreifacht.  „Wir haben ein Drittel weniger schlechte Straßen als 2002“, aber es sei immer noch reichlich zu tun, „denn gut 30 Prozent der Landes- und Kreisstraßen sind in einem schlechten Zustand.“

Der Personalbestand des LBM hat sich von 70 im Jahr 2000 auf heute etwas über 100 an den Standorten Gerolstein, Dockweiler und Bitburg erhöht. Und man ist weiter auf der Suche nach Verstärkungen: „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren bereits vier neue Mitarbeiter eingestellt und können im laufenden Jahr vier weitere anwerben“, freut sich der Chef schon auf neue Kollegen.

2018 war auch für den LBM kein normales Jahr, denn die Unwetterschäden vor allem im Eifelkreis haben die Mitarbeiter auf Trab gehalten: 36 Schäden mussten beseitigt werden. Die Schadenssumme, was beispielsweise die Straßen und Radwege angeht, beläuft sich laut Amtsleiter auf etwa 2,5 Millionen Euro.

Der LBM Gerolstein ist für 2375 Straßenkilometer in den Landkreisen Vulkaneifel und Bitburg-Prüm zuständig – davon 340 Kilometer Bundesstraßen, 930 Kilometer Landesstraßen, 755 Kilometer Kreisstraßen im Eifelkreis und 350 Kilometer Kreisstraßen im Kreis Vulkaneifel.
Beim LBM Gerolstein arbeiten alleine 218 Leute bei den Straßenmeistereien.

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