Fusion ist "so weit weg wie noch nie"

DAUN. Die Kreissparkasse (KSK) Daun bewertet das Geschäftsjahr 2005 trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen als erfolgreich. Die Bilanzsumme wurde um rund acht Millionen auf rund 761 Millionen Euro gesteigert.

Die Jahresbilanz der KSK Daun für 2005 fällt positiv aus, obwohl sich das vergangene Jahr nicht so entwickelt hat, wie von der Bank erhofft. "Nach einer zaghaften Konjunktur-Hoffnung zu Beginn des vergangenen Jahres hat die Wirtschaft doch weiter stagniert" , erklärte KSK-Vorstandschef Dieter Grau bei der Vorstellung der Bilanz. Die Bilanzsumme sei aber dennoch um rund acht Millionen Euro auf 761 Millionen Euro gesteigert worden. Für das laufende Jahr ist Grau optimistisch, dass sich die Wirtschaft nach einem bereits "guten Start 2006" positiv entwickelt. Grau berichtete, dass die Kreditnachfrage insbesondere bei den Privatkunden im vergangenen Jahr angestiegen sei, während es bei den Firmen eine "eher moderate" Steigerung gegeben habe. Aber auch in diesem Bereich gebe es "erfreulicherweise" in den vergangenen Wochen Anzeichen für eine Belebung, was auf eine Erholung der Konjunktur hindeute, sagte der KSK-Chef. 2005 sei das gesamte Kreditvolumen um rund vier Prozent auf 593 Millionen Euro gestiegen. Auch bei den Kundeneinlagen verzeichnet die KSK eine Steigerung um 36 Millionen auf 522 Millionen Euro. Deutlich nach oben hat sich auch das Aktiengeschäft entwickelt. Die Kunden hätten 2005 den "günstigen Wind" eines um rund 25 Prozent gestiegenen Dax genutzt, sagte Grau. Dies spiegelten die gestiegenen Wertpapierumsätze wider. So sei das von der KSK betreute Wertpapiervolumen von 90 auf rund 115 Millionen Euro gestiegen. Am Geschäftsstellennetz (mit 13 Filialen) der Bank wird es laut Grau keine Änderungen geben. Eine Schließung von Filialen sei nicht geplant. Im Gegenteil gehe die Tendenz eher dahin, möglicherweise wieder neue Zweigstellen zu eröffnen. Die Bevölkerung werde immer älter und entsprechend auch weniger mobil, erklärte Grau. Diese Entwicklung müsse auch eine Bank bei den Zukunftsplänen berücksichtigen. Dementsprechend investiert die KSK in diesem Jahr in ihren mobilen Service. Voraussichtlich ab Mai wird es eine neue fahrbare Geschäftsstelle geben, die auch künftig 40 Orte im Geschäftsgebiet der KSK anfährt. Die alte "Fahrbare" wurde vor 18 Jahren angeschafft und hat mittlerweile fast 400 000 Kilometer "auf dem Buckel". Sollte der Antrag des Kreises, sich in "Landkreis Vulkaneifel" umzubenennen, vom Mainzer Innenministerium genehmigt werden, werde auch die KSK "einen solchen Schritt vollziehen", kündigte der Vorstandsvorsitzende an. Vom vor einigen Jahren herrschenden "Fusionsfieber" ist momentan nichts mehr zu spüren. Von einem Zusammenschluss aller Kreissparkassen der Region sei man derzeit "so weit weg wie noch nie", stellte Grau klar. "Sehr optimistisch" sei er, dass das vor kurzem eröffnete Dauner Kino ein Erfolg werde: "Wenn vernünftige Filme gezeigt werden, dann läuft das." Der Schritt der KSK im Sommer vergangenen Jahres, als Hausbank für das Kinoprojekt aufzutreten und die Finanzierung bis zur Fertigstellung zu garantieren, sei richtig gewesen. Und das nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern grundsätzlich sei das Kino "ein Gewinn für Daun".

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